

Scharbeutz. Mit einer ungewöhnlichen Handspiegelaktion mochten die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Ostholstein anlässlich des internationalen Tages der Demokratie in der vergangenen Woche (15. September) mehr Frauen ermuntern, den Schritt in die aktive Kommunalpolitik zu machen.
Beim Aufklappen der Handspiegel, die bis Ende September im Aufsteller der Gleichstellungsbeauftragten im Eingangsbereich des Bürgerhauses zusammen mit Infomaterial zur Mitnahme ausliegen, sieht sich jede Frau selbst in die Augen und liest dabei „Spieglein, Spieglein in der Hand, bin ich die nächste Kommunalpolitikerin im Amt?“ Mit der Aktion möchte die Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten Werbung für das politische Ehrenamt machen und mehr Frauen mit einem niedrigschwelligen Angebot für eine aktive Mitgestaltung in der Kommunalpolitik begeistern.
„Der Flyer enthält konkrete Tipps und Informationen, wie der Einstieg gelingen kann und was durch ein Engagement möglich ist sowie Kontaktadressen für Interessierte“, erklärt Tanja Gorodiski, die Gleichstellungsbeauftragte von Scharbeutz.
Die Kommunalpolitik gilt als Fundament der Demokratie. Im Hinblick auf eine gleichberechtigte Teilhabe der Geschlechter ist sie jedoch das Sorgenkind. Der Frauenanteil in der Kommunalpolitik beträgt durchschnittlich erst 25 Prozent bei durchschnittlich 52 Prozent Anteil an der Einwohnerschaft. In der Kommunalpolitik werden Entscheidungen getroffen, die direkt das Leben in der Stadt betreffen, wie zum Beispiel Kitagebühren, Ausbau von Schulen und Straßen, öffentlicher Nahverkehr oder Barrierefreiheitskonzepte. (red)