Petra Remshardt

Spiel und Spaß anno 1900

Auf dem Gemälde „Die Kinderspiele“ aus dem Jahr 1560 stellt der flämischen Maler Pieter Bruegel der Ältere 230 Kinder beim Spiel in 91 Varianten dar. Nicht ganz so viele Spiele aus vergangenen Tagen kann man am 30. Juni von 14 bis 17 Uhr in Schönwalde im Dorf- und Schulmuseum ausprobieren.

Auf dem Gemälde „Die Kinderspiele“ aus dem Jahr 1560 stellt der flämischen Maler Pieter Bruegel der Ältere 230 Kinder beim Spiel in 91 Varianten dar. Nicht ganz so viele Spiele aus vergangenen Tagen kann man am 30. Juni von 14 bis 17 Uhr in Schönwalde im Dorf- und Schulmuseum ausprobieren.

Schönwalde. Spiel und Spaß ganz ohne aufwendiges Zubehör und Spielzeuge gibt es am Aktionstag am Sonntag, dem 30. Juni von 14 bis 17 Uhr im Dorf- und Schulmuseum in Schönwalde. An mehreren Stationen können Spiele ausprobiert werden, mit denen sich Kinder der vergangenen Jahrhunderte die Zeit vertrieben. Auf die Familien warten unter anderem Laufspiele wie „Bäumchen wechsle dich“, Hüpfspiele wie „Himmel und Hölle“ aber auch Murmeln und Springseile.
Kinder spielten zu allen Zeiten mit dem was sich in ihrer Fantasie dazu eignete. Das Spiel ist nach heutigen Erkenntnissen wichtig für die kindliche Entwicklung und fördert unter anderem die Fähigkeit zur Kreativität. „Wir möchten im Zeitalter von Spielekonsolen und Smartphones zeigen, wie ein Spiel mit viel Spaß auch ohne Spielzeuge möglich ist“, sagt Marc Dobkowitz zu den Hintergründen des Aktionstages. Dem Vorsitzenden des Fördervereins ist es wichtig, zu zeigen, welchen Spaß die kleinen Dinge bereiten können: „Ein Stück Holz und ein Stein reichten aus, um sich an jedem Ort das Spielfeld für ‚Himmel und Hölle‘ aufzuzeichnen.“ Selbst die bunten Murmeln waren für die meisten Familien eine teure Kostbarkeit. Wer eine besaß, hütete sie wie einen Schatz. „Es wäre doch schön, wenn Eltern und Großeltern mit den Kindern in den eigenen Erinnerungen schwelgen und sich viele zu ‚Fährmann wie tief ist das Wasser‘ treffen“, wünscht der Vereinsvorsitzende auf viele Familien als Gäste des Aktionstages.
Bereits im Jahr 1560 dokumentierte der flämische Pater Pieter Bruegel 91 Kinderspiele, von denen die meisten ohne besondere Spielzeuge auskamen. In der Regel wurden alltägliche Gegenstände für das Spiel genutzt und so auch die Tätigkeiten der Erwachsenen nachgeahmt und erlernt. (red)


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