

Ostholstein. Mit einem Strahlen reagierte Lydia Bahn auf die Wahl zur Vorstandsvorsitzenden. Erstmalig steht damit eine Frau an der Spitze der unabhängigen Vertretung von rund 350 Unternehmen in den beiden Kreisen Ostholstein und Plön. Lydia Bahn übernimmt das Amt von Werner Süß (70), der nach zehn Jahren in den Ruhestand tritt. „Ich halte Frau Bahn für die ideale Besetzung“, stellt Süß zufrieden fest. „Sie ist für den Verband ein Gewinn und passt in die Zeit!“ Damit spielt Süß auch auf die unternehmerische Leistung von Lydia Bahn an. Zusammen mit ihrem Ehemann Thomas Bahn gründete sie 2004 das erfolgreiche IT-Unternehmen „assono IT-Consulting & Solutions“ in Schwentinental. - Lydia Bahn kam im Alter von 20 Jahren mit ihren Eltern aus Kasachstan nach Deutschland. „Mein Startkapital war der Umgang mit Zahlen, Deutsch musste ich erst lernen. Also studierte ich Mathematik - Schwerpunkt Informatik!“ Im Zeitalter der Digitalisierung ist Lydia Bahn nicht nur erfolgreiche Unternehmerin, sondern auch geschätzte Beraterin von Verantwortungsträgern in Politik und Wirtschaft. „Ich gebe etwas von dem zurück, was mir dieses Land geboten hat“, fasst sie ihre Grundhaltung auf Nachfrage zusammen.
Die weiteren 13 Mitglieder des Vorstands stehen für die Struktur der Mitgliedsunternehmen: Handwerk und Mittelstand, familiengeführte und internationale Unternehmen, Betriebe mit eigener Geschichte ebenso wie Gründer, Dienstleister und Banken. „Mit drei weiblichen Vorstandsmitgliedern sind wir zwar noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg“, stellt Geschäftsführer Hannes Wendroth augenzwinkernd fest. Er konnte mit Christina Buchwald („Buchwald grün erleben, Stockelsdorf“) eine Unternehmerin für die Vorstandsarbeit gewinnen, deren Werdegang gerade für junge Menschen als Ansporn dienen soll.
Unter Hinweis auf die aktuelle Entwicklung zum Thema Coronavirus hatten der Unternehmensverband und die VR Bank Ostholstein Nord - Plön eG als Hausherr von dem üblichen Jahresempfang abgesehen. Die Mitgliederversammlung wurde einvernehmlich auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt. Für Lars Nissen, Sprecher des Vorstands der VR Bank, war die Absage zweckmäßig und im Sinne des Allgemeinwohls. „Auch in unserem Haus haben die präventiven Maßnahmen zur Gesunderhaltung und die reibungslose Versorgung unserer Kunden höchste Priorität“, machte er gleich zu Beginn deutlich. - Am Ende hieß es fast überall: „Bleiben Sie gesund!“- Dem war und ist nichts hinzuzufügen. (red)