

Ostholstein. Aus aktuellem Anlass weist der Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V. auf die Gefahren durch Wildwechsel und die Vermeidung von Wildunfällen hin.
Wild wechselt ganzjährig. Der zeitliche Schwerpunkt liegt in den Monaten April/Mai und Oktober/November, meistens in der Zeit von der Abenddämmerung bis zur Morgendämmerung. Wild wechselt, um von Deckung zu Deckung zu gelangen. Auch die Nahrungssuche, die Rivalenvertreibung in der Paarungszeit, vor allem aber Störungen, zum Beispiel durch Menschen oder Hunde, veranlassen Wild zu wechseln.
Autofahrer messen den Warnschildern auf Wildwechsel leider nur wenig Bedeutung bei und passen daher weder Geschwindigkeit noch Aufmerksamkeit entsprechend an. Dabei sind die Hinweisschilder nicht ohne Grund aufgestellt. Lange Erfahrungen haben gezeigt, dass in den Bereichen dieser Schilder ständig Wild wechselt.
Nehmen Sie die Hinweisschilder auf Wildwechsel daher ernst, auch wenn Sie selbst dort noch nie Wild gesehen haben. Beobachten Sie die Straßenränder, insbesondere in Waldgebieten, aufmerksam. Sehen Sie Wild am Fahrbahnrand, blenden Sie sofort ab, Geschwindigkeit verringern und hupen. Beachten Sie, ein Tier kommt selten allein. Unternehmen Sie bei kleinen Tieren keine gewagten Ausweichmanöver.
Maßnahmen bei Wildunfällen
Halten Sie an, schalten Sie die Warnblinkanlage ein und sichern Sie die Unfallstelle. Ziehen Sie das tote Wild von der Straße. Sollte das Wild nur verletzt sein und flüchten und Sie nicht am Unfallort bleiben können, merken oder markieren Sie die Fluchtrichtung. Verständigen Sie die Polizei unter dem Notruf 110.
Treten Sie nicht an das verletzte Wild heran und laufen Sie ihm nicht nach. Entfernen Sie keine Spuren an Ihrem Fahrzeug, die auf einen Wildunfall hindeuten. Nehmen Sie getötetes Wild nicht mit, denn damit machen Sie sich strafbar. (red)