Seitenlogo
Marco Gruemmer

Wasser- und Bodenverband Neustädter Binnenwasser: Nachhaltiger Schutz der Ökosysteme

Groß Schlamin. Im Zuge der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie werden vom Wasser- und Bodenverband Neustädter Binnenwasser aktuell verschiedene Baumaßnahmen zur Wiederherstellung eines guten ökologischen Zustandes durchgeführt.
 
Eines der Projekte führte den reporter, der schon mehrfach berichetete, an die Kremper Au bei Groß Schlamin, Auf der Rampe. Dort trat das Problem auf, dass ein alter Durchlass, ein großes Betonrohr unter einer Brücke für landwirtschaftliche Fahrzeuge, für Kleinstlebewesen und schwimmschwache Fische nicht mehr durchgängig war. „Im Rohr war zu viel Strömung und kein Halt für die kleinen Tiere“, erklärte Thorsten Lorenzen, Geschäftsführer des Wasser- und Bodenverbandes.
 
Nun wurde ein neues Rohr unter der Brücke mit Steinwalzmatten eingebracht und eine Geröllschicht ergänzt, sodass kleine Tiere diesen Bereich der Kremper Au, die die vom Neustädter Binnenwasser über 21 Kilometer bis nach Langenhagen fließt, wieder passieren können. Die Neugestaltung der Brücke wurde von der EU mit knapp 50.000 Euro komplett bezahlt.
 
Weiter flussaufwärts, in Höhe Rothschild, trifft die Kremper Au auf den Beschendorfer Graben - dort wurde eine weitere Umbaumaßnahme nahezu fertig gestellt. Hier konnte der Wasser- und Bodenverband Neustädter Binnenwasser 1.000 Quadratmeter Land an der Ostseite der Kremper Au vom Grundstückseigentümer Georg Sach erwerben.
 
An der Stelle, wo sich Kremper Au und Beschendorfer Graben vereinen, entstand parallel zur verbreiterten und gebogenen Bachführung ein zweistufiger Sandfang mit zwei Becken mit Überlaufschwellen. Dazu verbreitern Pfahlreihen zusätzlich mit Steinen den Uferrandstreife. Als Ausgleichsmaßnahme für den Eingriff in die Natur wurde ein Knickwall angelegt. „Für die Natur ist dieses Maßnahme ein Riesen-Gewinn“, sagte Verbandsvorsteher Rolf Karstens. Hier hat die EU insgesamt 55.400 Euro investiert. (mg)


Weitere Nachrichten aus Neustadt in Holstein

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen