

Dass dringend Handlungsbedarf besteht und dass ein neues Gästezentrum kommen muss - drüber waren sich bei der Gemeindevertretung vergangenen Dienstagabend in Kellenhusen alle Fraktionen einig.
Kellenhusen. Offenbar hatte aber die Präsentation einer Machbarkeitsstudie (der reporter berichtete) bei SPD und FWK nicht genügend Klarheit gebracht, was die konkrete Ausstattung des Neubaus angeht. Während Touristikleiter Thorsten Brandt erklärte, dass laut Machbarkeitsstudie bestimmte Module wie Schwimmbad, Sauna oder Animationsbereich benötigt werden und er von 14 Millionen Euro Baukosten ausgehe, bemängelte Elisabeth Lübker (SPD), dass die Studie alle Module enthalte. Für die SPD-Fraktion sei aber wichtig, welche davon genau benötigt und in die Ausschreibung aufgenommen werden sollen. Trotz einer 70-Prozent-Förderung sei mit Kosten von 600.000 Euro im Jahr für die Finanzierung zu rechnen. Auch sei das Thema Nordkoppel noch nicht zum Abschluss gekommen: „Wir sehen noch einen ganz großen Beratungsbedarf und wollen nichts übers Knie brechen“, so Elisabeth Lübker.
Gabriele Boßmann (FWK) schlug vor, die Anforderungen an den Investor zu konkretisieren, da die Bebauung der Nordkoppel mit einem Hotel und Ferienhäusern in Verbindung mit dem neuen Gästezentrum steht. Die Nordkoppel solle bis Ende März gekauft sein und bis Ende Juli ein Vertrag mit dem Investor ausgehandelt werden. Bis zum Jahresende sollen dann alle Planungsvoraussetzungen abgeschlossen sein: „Die Folgekosten müssen berechenbar sein. Fördermittel sollten uns schriftlich bestätigt werden. Und ob das Gästezentrum nun tatsächlich für 8 oder 14 Millionen Euro gebaut wird, ist ein großer Unterschied“, so Gabriele Boßmann.
CDU-Fraktionssprecher Henning Mangels hingegen drängte auf eine schnelle Entscheidung: „Wir verlieren immer mehr Zeit und die Förderperiode ist endlich, daher sollten wir den Architekten-Wettbewerb schon anschieben.“
Stellvertretende Bürgermeisterin Nicole Kohlert (FWK) dazu: „Ich gehe mit meiner Fraktion und der SPD konform. Gemeinsam mit allen Fraktionen sollte es ein erneutes Treffen mit der Unternehmensberatung geben, welche die Machbarkeitsstudie erstellt hat.“
Nach einer Sitzungsunterbrechung wurde einem von der CDU eingebrachten Antrag einstimmig zugestimmt, der eine Überarbeitung der Machbarkeitsstudie bis Ende März vorsieht. Danach soll dann ein verbindlicher Beschluss der Gemeindevertreter erfolgen.
Weitere Tagesordnungspunkte des Abends waren unter anderem die Zustimmung zur Wiederwahl des Gemeindewehrführers Hans-Werner Landschoof, die einstimmig erfolgte sowie die Verpflichtung von Markus Schnoor und Manfred Dreiling als neue Gemeindevertreter. (ab)