Marlies Henke

Wir haben wieder viel auf dem Programm

Cismar. Ein erfolgreiches und abwechslungsreiches Jahr, in dem viele Vorhaben auf den Weg gebracht wurden - so lautete das Fazit für das Jahr 2015 von Grömitz` Bürgervorsteher Jochen Sachau. Am letzten Sonntag präsentierte er den vielen Gästen im Klosterkrug Cismar als „Mann der nüchternen Zahlen“, wie er sich selbst bezeichnete, eine imposante Zusammenfassung der Projekte und Maßnahmen des vergangenen Jahres sowie einen Ausblick auf 2016.
 
Trotz vieler Investitionen habe Grömitz das Jahr mit einem Plus von 552.000 Euro abgeschlossen und werde auch 2016 wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen können. Bisher habe man größere Baumaßnahmen in der Gemeinde immer im Rahmen der Kostenplanung abschließen können. Dass die Kosten für die Grömitzer Welle jetzt um fünf Millionen höher liegen als geplant, bezeichnete der Bürgervorsteher als besonders ärgerlich. Leider sei zudem noch nicht bekannt, wann die Schlussabrechnung vorliegen werde. Auch die Maßnahme Marktkreisel sei mit einer Verteuerung um 450.000 Euro aus dem Ruder gelaufen. Andererseits habe es erhebliche Mehreinnahmen durch Erbpacht, Tourismusbeitrag, Fremdenverkehrsabgabe, Grundsteuer und Welle-Eintrittsgelder gegeben. Des Weiteren positiv bewertete Jochen Sachau die Fertigstellung der oberen Kirchenstraße, verschiedene Straßen- und Radwegesanierungen sowie die Anschaffung von zwei Fahrzeugen für die Feuerwehren Cismar und Guttau. Auch habe man den ersten Bauabschnitt der Straße Am Strande und Strandallee fertiggestellt, diese Maßnahme werde voraussichtlich zu Pfingsten beendet, so der Bürgervorsteher.
 
Ein wichtiges Vorhaben für das neue Jahr wird in Grömitz die Gestaltung des Dünenparks, für die ein Konzept erarbeitet werden soll. „Dann hoffen wir auf grünes Licht bei der Landesregierung“, so Sachau. Weitere Maßnahmen und Bauvorhaben sind unter anderem der Radweg nach Nienhagen, die Sanierung des Bauhofgebäudes und die Erneuerung des Seebrückenbelages. Außerdem stellen der Mietwohnungsbau auf dem Altenheimgrundstück und die Neuanschaffung einer Drehleiter für die Feuerwehr große Projekte für 2016 dar. „Sie sehen: Wir haben wieder viel auf dem Programm“, sagte Jochen Sachau, der abschließend - ebenfalls mit einer nüchternen Zahl - eine Lanze für seine Gemeinde brach: „Mich ärgert es immer wieder, wenn einige Grömitzer unseren Ort schlecht machen und sagen, bei uns sei nichts los. Die Attraktivität von Grömitz zeigt sich in der steten Steigerung der Übernachtungen von drei Prozent. In 2015 waren es sogar 11 Prozent! Also können wir so schlecht nicht sein.“
 
Dass in Grömitz vieles gut funktioniert, hatte auch zu Beginn Bürgermeister Mark Burmeister in seiner Begrüßung herausgestellt. Er fand viele lobende Worte für das gute Miteinander unter anderem mit den Vereinen und Verbänden, den Gemeindevertretern und -mitarbeitern, dem Tourismus-Service, der Polizei und der Feuerwehr, die 2015 mit sechs Ortswehren zu 130 Einsätzen ausgerückt war. Auch für die bislang schon gezeigte Hilfsbereitschaft bezüglich der Flüchtlinge und Asylbewerber in der Gemeinde sprach der Bürgermeister allen Bürgern seinen Dank aus. „Das Thema Asyl bewegt uns alle“, sagte Burmeister.
Insgesamt sind in den vier Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft 127 Flüchtlinge und Asylbewerber untergebracht, davon 75 in der Gemeinde Grömitz. Unter den Menschen, die vorwiegend aus Syrien und Afghanistan kommen, sind allein 45 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die Gemeinde habe in der Verwaltungsgemeinde 38 Wohnungen sowie für Engpässe das Jugendcamp Lenste angemietet. Jetzt ginge es weiter darum, zu helfen, betonte Mark Burmeister: „Die Integration dieser Menschen ist die größte Herausforderung für uns alle.“
 
Ehrungen: Die Gemeinde Grömitz ehrte im Rahmen des Neujahrsempfanges 22 Jugendliche und Erwachsene, die 2015 auf Landes- und Bundesebene herausragende Leistungen erbracht hatten. Diese Anerkennung gilt Jonas Braun, Henrik Faasel, Tim Faasel, Tom Mittag, David Kojellis, Thilo Baasch, Leander Hoff, Hendrik Knoop, Jonas Kuczera, Bente Kropp, Josi Felin Bente, Rebekka Kojellis, Clara Fenja Burmeister, Angelika Kojellis, Andreas Kern, Jens Petersen und Ralf Urbschat - alle TSV Grömitz sowie vom Karate-Dojo Nippon Grömitz Jesper Scheil, Gideon Kühl, Marvin Kühl, Jan Nielsen und Florent Zhegrova.
Gute Neujahrstradition in Grömitz ist außerdem die Ehrung von Bürgern, die sich auf besondere Weise für die Gemeinde verdient gemacht haben. Als Repräsentant für viele ehrenamtlich Tätige in der Gemeinde wurde der Grömitzer Otmar („Otto“) Altenburg gewürdigt. Der Bürgermeister: „Otto Altenburg steht für die vielen Helfer, die das Leben in der Gemeinde ein klein wenig leichter machen und die eigentlich gar nicht wollen, dass man ihr Engagement an die große Glocke hängt.“ (he)


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