

Kellenhusen. Sorgenkind Nummer eins im vergangenen Jahr war das schlechte Wetter, berichtete 1. Vorsitzender des Dehoga-Ortsverbandes Kellenhusen Markus Schnoor bei der Jahreshauptversammlung. Was sich negativ auf die Buchungslage auswirkte, konnte aber zumindest in der Gastronomie aufgefangen werden. „Insgesamt war die Saison 2017 durchschnittlich, die rückläufigen Zahlen stagnieren aber. Ein weiteres Problem sind die begrenzten Plätze im Bereich der Gastronomie, hier braucht Kellenhusen unbedingt mehr Angebot“, sagte Markus Schnoor. In seinem Jahresbericht bemängelte er zudem, dass das tatsächliche Bettenangebot in Kellenhusen bisher nicht exakt festzustellen war.
Sehr gut gelaufen seien 2017 wieder die Dorfspaziergänge, die auch 2018 fortgesetzt werden - allerdings mit weniger Terminen (Juni, September, Weihnachten) und begleitet von Fritz Schwardt. Sehr erfolgreich liefen auch Wald- und Wellengericht, Waldkonzert, Kneipenfestival und das Strandfeuer. Hier solle allerdings eine gemeinsame Bewerbung für das ganze Ostseeferienland wieder in den Fokus rücken.
Mit klaren Forderungen nach einem politisch unruhigen Jahr appellierte Markus Schnoor an die Gemeindevertreter, sich weiter für bezahlbaren Wohnraum in der Gemeinde einzusetzen: „Junge Familien müssen sich in Kellenhusen niederlassen können. Auch das Vereinsleben muss gesichert sein. Und es muss dringend etwas mit dem Gästezentrum passieren, um Kellenhusen fit für die Zukunft zu machen.“
Dehoga-Kreisverbandspräsident und Vize-Landesverbandschef Matthias Drespling berichtete den Mitgliedern aus Kreis und Land. Seine wichtigste Forderung an die Hoteliers: die günstigsten Hotelpreise müssten unbedingt auch auf der jeweils eigenen Internetseite angegeben werden, und nicht nur über Portale wie Booking.com auffindbar sein.
Zudem werden sich alle Hotels, die dem europäischen Hotelsterne-Verbund angeschlossen sind, bis 2020 auf neue und einheitliche Bewertungskriterien einstellen müssen.
Über den Kurbetrieb informierte Touristikleiter Thorsten Brandt. Besonders Fragen zum neuen Gästezentrum (der reporter berichtete) standen dabei im Vordergrund. Hier gibt es zwei Varianten und es sind drei Architekten in der Ausschreibung. Welcher Architekt den Zuschlag bekommt, wird im Oktober oder November entschieden werden. Markus Schnoor sowie stellvertretende Bürgermeisterin Nicole Kohlert gaben zu bedenken, bei den Planungen den Blick „aus der Sicht von Kellenhusen“ nicht zu vergessen und nicht an den Bürgern vorbeizuplanen.
Die Zählung der Betten in Kellenhusen laufe derzeit, hier wolle man zu einer exakten Anzahl kommen. Durch Einnahmen der Kurabgabe könne man aber bei den Übernachtungen im Vergleich von 2016 zu 2017 von einem Plus von über fünf Prozent ausgehen, so Thorsten Brandt weiter.
In diesem Jahr sollen Veranstaltungen verstärkt auch für Einheimische ausgerichtet (unter anderem der Weihnachtsmarkt) - hierfür werde der Kurpark hergerichtet. Die für den 1. Mai geplante Veranstaltung „Motorstrand“ muss wegen zu großen Andrangs aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.
Ehrung: 40 Jahre: Eckhard Puck.
Wahlen: Einstimmig wiedergewählt wurden 2. Vorsitzender Heino Puck, Kassenwart Kai-Peter Liedtke und 1. Beisitzerin Sabine Kruse-Puck. (ab)