

Grömitz. Klein, aber fein, so beschrieb der 1. Vorsitzende
Rüdiger Reibe das abgelaufene Vereinsjahr vom Tennisclub Blau-Weiß Grömitz am
letzten Sonntag. Klein, aber fein, so könnte auch das Motto des 1953 gegründeten
Clubs selbst lauten; derzeit zählt er 22 Mitglieder.
„Wir haben ganz klar Defizite im Nachwuchs, das ist aber dem allgemein
rückläufigen Trend des Tennissports in der Region geschuldet“, erklärte Rüdiger
Reibe. Die vorhandenen 22 Mitglieder aber seien wie eine Familie und würden dem
Club die Stange halten.
Bestes Beispiel dafür ist die „Herren 60“, die einzig verbliebene Mannschaft
des Clubs, die seit dem vergangenen Sommer wieder in der Verbandsliga spielt.
„Wir sind vor zwei Jahren durch das Fehlen eines Spielers abgestiegen und haben
im letzten Jahr dann den direkten Wiederaufstieg geschafft. Außerdem wurde die
Winterrunde in der Landesliga abgeschlossen. Unser Ziel „Klassenerhalt“ haben
wir also erreicht“, berichtete Rüdiger Reibe.
Auch auf finanzieller Ebene brachte der Spielbetrieb auf der Anlage positive
Zahlen, besonders aufgrund des Sommerturnieres, das in 2015 zum dritten, aber
auch zum letzten Mal durchgeführt wurde. Mit den Einnahmen aus diesem Turnier
habe man zwar den angepeilten Verlust von etwa 2.400 Euro auf 800 Euro senken
können, trotzdem sei innerhalb des Vorstandes entschieden worden, das Turnier
nicht weiter zu verfolgen. „Die Anstrengungen für unseren kleinen Verein sind zu
groß“, erklärte Reibe, der in diesem Zusammenhang insbesondere dem Ehepaar
Langbehn für die Hilfe dankte. Zudem hätte die Gemeinde Grömitz den Club wieder
durch die Pflege der Grünanlage unterstützt. Und auch seinen Stellvertreter
Dieter Schüler würdigte der Vorsitzende: „Du bist die Seele unseres Clubs. Fast
täglich schaust Du auf der Anlage nach dem Rechten, das ist eine sehr große
Hilfe.“
Eine wichtige Erneuerung in 2015 war die Webseite des Clubs
(www.tennis-groemitz.de). „Wir sind präsent und gut zu erreichen. Die Gäste
können unsere Tennisplätze nun über das Internet buchen“, freute sich Rüdiger
Reibe. Sportwart Michael Jesse bekräftigte, dass auch die Abwicklung der
Mannschaftsmeldungen einfacher geworden sei. „Die Internetseite ist auf dem
neuesten Stand. Auch Ergebnisse und Mitteilungen sind dort nachzulesen“, so
Jesse.
Kassenwart Joachim Weber legte im Anschluss den Kassenbericht vor. Trotzdem
man den Verlust von rund 800 Euro habe hinnehmen müssen, der nun aus dem Bestand
ausgeglichen werde, sei der Bericht eigentlich erfreulich, resümierte Weber:
„Wir haben mit einem deutlich höheren Verlust gerechnet.“ Und Rüdiger Reibes
Fazit für seinen kleinen, feinen Club lautete am Ende der Versammlung so: „Wir
machen weiter, solange wir Geld und Spaß haben und unsere Knochen mitmachen.“
(he)