

Ostholstein. Die Zahl der Verkehrsunfälle in Schleswig-Holstein ist leicht gestiegen. Das teilte die Polizeidirektion Lübeck in ihrem Verkehrssicherheitsbericht 2016 mit. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg um 3,4 Prozent der Verkehrsunfälle registriert. Das bedeutet in tatsächlichen Zahlen, dass die Unfälle von 6.484 auf 6.706 gestiegen sind. Betrachtet man nur die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden, ist auch diese mit einem Plus von 3,8 Prozent angestiegen.
Der Anteil der Verkehrsunfälle mit Verletzten beläuft sich im Kreis Ostholstein auf 14,2 Prozent. Das bedeutet auch, dass ein Großteil aller Unfälle aufnahmefrei verläuft.
Auffällig sind die Rückgänge bei Unfällen mit Kindern. Insbesondere bei verletzten Kindern als Fußgänger betrug der Rückgang mehr als 20 Prozent.
„Die Verhütung von Verkehrsunfällen mit Kindern als Beteiligte stellt einen besonderen Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen dar, die aber nur im Verbund mit Elternhaus und Schule wirken können“, so Norbert Trabs, Leiter der Polizeidirektion Lübeck.
Für Rainer Dürkop, Leiter des Sachgebietes 1.3, Verkehrssicherheit, ist nach wie vor ist die Verkehrsüberwachung eine der Hauptaufgaben der Schutzpolizei. Neben der Geschwindigkeitsüberwachung, der Verfolgung von Trunkenheits- oder Drogenfahrten, der Kontrolle von Verstößen gegen die Anschnallpflicht rückt nun immer mehr die verbotene Handynutzung in den Blickpunkt der Überwachungskräfte. Bei der Polizeidirektion Lübeck steht dieses Delikt bereits seit mehreren Jahren ganz oben auf der Agenda.
Waren es 2007 insgesamt nur 169 Anzeigen wurden 2016 bereits 907 Verstöße registriert. Immer mehr schwere Verkehrsunfälle gehen auf das Konto „Verbotene Handynutzung“. Der Gesetzgeber wird diesem Umstand wahrscheinlich noch in diesem Jahr Rechnung tragen und die Bußgeldsätze deutlich erhöhen. Die Landespolizei Schleswig-Holstein wird 2017 unter dem Motto „Runter vom Gas – Finger vom Handy“ einen Überwachungs- und Aufklärungsschwerpunkt legen.
Norbert Trabs, leitender Polizeidirektor sagt: „Auch in Zukunft wird die Verkehrssicherheitsarbeit eine Kernaufgabe der Polizeidirektion Lübeck sein. Nur so kann das Ziel, die Verkehrsunfallzahlen weiter zu reduzieren, erreicht werden. Fehlverhalten führt leider auch zu Toten und Verletzen im Straßenverkehr. Unangepasste Geschwindigkeit ist dabei die Hauptursache und auch die Ablenkungen vom Verkehrsgeschehen durch Handynutzung am Steuer greifen um sich. Hier werden wir durch Verkehrsüberwachung und Prävention verstärkt tätig sein“.