ZVO: Über 1.100 aktive Hausanschlüsse verlegt
Sierksdorf. Das Ziel ist ein leistungsstarkes Breitbandnetz für bis zu 15.000 Haushalte im Zusammenschluss von 29 Gemeinden im Kreis Ostholstein. Auf dem Weg dorthin hat der Zweckverband Ostholstein bereits über 1.170 aktive Hausanschlüsse verlegt. Für 2021 kündigt er eine massive Bautätigkeit an, denn im ersten Halbjahr 2022 soll das bundesgeförderte Solidarprojekt zum Glasfaserausbau in den unterversorgten Bereichen dieser Gemeinden abgeschlossen sein.
In einem Pressegespräch erläuterte ZVO-Verbandsvorstehrein Gesine Strohmeyer, dass Deutschland zwar in Sachen Breitbandnetz noch eine Wüste sei, Schleswig-Holstein jedoch schon früh eine Strategie zum Ausbau entwickelt habe. Dies sei in erster Linie wichtig, um gleichwertige Lebensverhältnisse von Stadt und Land herzustellen und gleichzeitig der hiesigen Region eine Zukunft zu geben.
„Schleswig-Holstein ist im Glasfaserausbau bundesweit einsame Spitze. Gerade Ostholstein als Tourismusregion braucht stabiles Internet. Deswegen haben wir als Landesregierung uns das Ziel gesetzt, den flächendeckenden Glasfaserausbau in Schleswig-Holstein bis 2025 abzuschließen. Dafür haben wir schon insgesamt 165 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt“, heißt es in einem Grußwort von Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus.
„Dennoch sind die Auswirkungen der Pandemie auf unser Projekt erheblich. Es ist eine besondere Herausforderung, die Baustellen unter den Vorgaben des Infektionsschutzes am Laufen zu halten. Auch das Homeoffice vieler Menschen hat noch einmal einiges bewegt“, betonte Gesine Strohmeyer.
Der Start in eine digitale Zukunft startete nach jahrelangen, intensiven Planungen, Studien, Gutachten, Verfahren und Genehmigungen aktiv im Dezember 2017 in Kasseedorf. Zwei Jahre später gingen die ersten Kunden online. Heute sind es über 1.170 Hausanschlüsse, die verlegt sind.
„Wir haben die Bautätigkeit in den Bereichen Tiefbau und Glasfasermontage stark ausgeweitet und in diesem Zusamenhang die Ausschreibung neu strukturiert. Viele Auftragnehmer kommen aus Schleswig-Holstein“, erklärte Torsten Hindenburg, Geschäftsbereichsleiter Breitband beim Zweckverband Ostholstein. „In Zukunft hoffen wir auf eine Verschlankung der Genehmigungsprozesse. Wir wollen schnell ein vernünftiges Netz für alle“, sagte Gesine Strohmeyer.
Für die Entstehung dieser neuen Versorgungsstruktur müssen im gesamten Netzgebiet ungefähr 2.500 Kilometer Leerrohre verlegt werden, in die dann die Glasfasern eingeblasen werden. (mg)
Positionswechsel
Gesine Strohmeyer, bis zum 31. Dezember noch Verbandsvorsteherin des Zweckverbandes Ostholstein, bleibt dem Zweckverband weiterhin erhalten. Sie wechselt von der ZVO Holding in die ZVO Energie GmbH und verantwortet dort ab dem 1. Januar die Themen „Strategische Entwicklung“ und „Konzessionen“. Die Konzessionen sind ein Schwerpunkt und wirtschaftliches Fundament der Unternehmensgruppe. Schon im Vorfeld gab es Überlegungen, für dieses Kernthema, das die weitere Entwicklung des ZVO maßgeblich beeinflusst, personelle Unterstützung zu holen.

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