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reporter Neustadt

1,2 Millionen Euro für das Cap Arcona Dokumentationszentrum

Klaas Raloff (Leiter des Amts für gesellschaftliche Angelegenheiten), Bettina Hagedorn (Mitglied des Deutschen Bundestages), Martin Gerster (Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses und Hauptberichterstatter für den Etat des BMI im Haushaltsausschuss), Bürgermeister Mirko Spieckermann (v. lks.). (Foto: Büro Hagedorn)

Klaas Raloff (Leiter des Amts für gesellschaftliche Angelegenheiten), Bettina Hagedorn (Mitglied des Deutschen Bundestages), Martin Gerster (Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses und Hauptberichterstatter für den Etat des BMI im Haushaltsausschuss), Bürgermeister Mirko Spieckermann (v. lks.). (Foto: Büro Hagedorn)

Neustadt in Holstein. Wohin man schaut, nur glückliche Gesichter bei allen Projektbeteiligten in Neustadt. Neben den bereits seit 2022 für die Errichtung des Cap Arcona Dokumentationszentrums bereitgestellten 5 Millionen Euro Anschubfinanzierung über den Haushalt des Bundesministerium des Innern und für Heimat wurde der Stadt Neustadt nun mitgeteilt, dass der gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein im vergangenen Spätsommer bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, eingereichte Förderantrag positiv beschieden wurde.

Damit stehen neben der Anschubfinanzierung, die komplett für die Errichtung des Baukörpers verwendet wird, nun weitere 2,3 Millionen Euro für die inhaltliche Ausarbeitung und Gestaltung des Dokumentationszentrums zur Verfügung. Das Land Schleswig-Holstein beteiligt sich mit insgesamt 1,5 Millionen Euro Fördermitteln aus dem Infrastrukturmodernisierungsprogramm IMPULS 2030 an dem Projekt und die Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten fördert über den Projektzeitraum einen Teil der anfallenden Personalkosten sowie weitere Teilprojekte. Die durch die BKM bewilligten knapp 1,2 Millionen Euro Bundesmittel stellen nun auch auf inhaltlicher Seite die vollständige Finanzierung der geplanten Investitionskosten sicher.

 

Das Projekt Cap Arcona Dokumentationszentrum stellt einen Meilenstein in der regionalen Erinnerungskultur zur Cap-Arcona-Katastrophe vom 3. Mai 1945 dar. Seitdem im Jahr 2021 das Nachbargrundstück des Neustädter zeiTTor-Museums durch die Stadt erworben wurde, planen die Verantwortlichen vor Ort den Neubau eines dem Thema angemessenen Gedenk- und Lernortes. Der Bau mit voraussichtlich 300 Quadratmetern Dauerausstellungsfläche und weiteren Nutzungsflächen ersetzt das seit 1990 bestehende, nur 40 Quadratmeter große und nicht barrierefrei zugängliche „Museum Cap Arcona“.

„Neustadt in Holstein hat als zentraler Schauplatz der historischen Ereignisse eine herausragende Bedeutung für die lokale, regionale und internationale Gedenk- und Erinnerungskultur zur Cap-Arcona-Katastrophe. Wir freuen uns, dass wir als Stadt dieser Erinnerungskultur mit dem Dokumentationszentrum nun einen angemessen Ort geben können“, so Bürgermeister Mirko Spieckermann.

 

Hauptzielgruppen des Dokumentationszentrums werden Jugendliche und junge Erwachsene, die ganz überwiegend als Schulklassen und Gruppen der historisch-politischen Bildungsarbeit ins Dokumentationszentrum kommen sollen. Eine besondere Zielgruppe sind internationale Gäste aus dem Umfeld der Amicale Internationale KZ Neuengamme (AIN), in der in verschiedenen Ländern überlebende Verfolgte der NS-Herrschaft und deren Angehörige und Nachfahren zusammengeschlossen sind. Darüber hinaus wendet sich das Dokumentationszentrum an Touristinnen und Touristen sowie an Neustädterinnen, Neustädter, Anwohnerinnen und Anwohner der schleswig-holsteinischen und nordwestmecklenburgischen Ostseeregion sowie der Metropolregion Hamburg.

Die Fertigstellung ist für 2027 geplant. Bereits in diesem Jahr sollen ein Architektenwettbewerb und ein Gestaltungswettbewerb für das Dokumentationszentrum stattfinden. Weitere Informationen zum Projekt findet man unter https://www.stadt-neustadt.de/museum-cap-arcona. (red)


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