Schönwalde. „Kraft, Ausdauer, Koordination, Schnelligkeit“ - das sind die vier Felder, aus denen sich die konkreten Leistungen für die Erlangung des Deutschen Sportabzeichens zusammensetzen. Was auf den ersten Blick gar nicht so kompliziert klingt, ist in der Realität eine komplexe Angelegenheit, für die viel Erfahrung und Detailwissen erforderlich ist. Daher nehmen in den 23 Vereinen, die im Kreis Ostholstein das Sportabzeichen anbieten, ausschließlich speziell ausgebildete Prüferinnen und Prüfer die Leistungsnachweise ab. Kürzlich hat nun Günter Frentz, seit 15 Jahren Sportabzeichen-Obmann und Ausbilder im Kreissportverband Ostholstein (KSV), auf dem Bungsberg 12 weitere Kandidatinnen und Kandidaten in einem theoretischen und einem praktischen Teil ausgebildet - und das für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlos, da der KSV diese Ausbildungsmaßnahme vollständig bezahlt. Für den KSV kostenlos ist übrigens zum wiederholten Male die Nutzung der Räumlichkeiten der Stiftungen der Sparkasse Holstein auf Ostholsteins höchster Erhebung. Günter Frentz: „Wir freuen uns sehr über die jahrelange Unterstützung und bedanken uns herzlich bei der Sparkassenstiftung, insbesondere bei Geschäftsführer Jörg Schumacher“.

Auf Sebastian Gies, Yvonne und Mario Diederich, Patrick Klos, Andrea Bismark (alle TSV Schönwalde), Ingetraut Nirmaier, Anke Suhr (beide TSV Malente), Malou Sternberg, Linnèa Uvegard (beide ATSV Stockelsdorf), Hannah Ehlers (SSV Kassau), Sascha Zellmer (Polizei SV Eutin) und Lara Zoldahn (TSV Grömitz) wartet jetzt nach ihrer Ausbildung ein umfassendes Aufgabenpaket: Neben der Detailkenntnis über die vielschichtigen und nach Altersstufen aufgebauten Leistungsanforderungen und der konkreten Vorbereitung und Durchführung der Prüfungen gehören insbesondere auch die Erfassung, Verarbeitung und Weitergabe der Resultate (digital oder in Papierform) sowie am Ende des „Prozesses“ die Übergabe der Urkunden an die Absolventinnen und Absolventen dazu.

Einer von 23 Vereinen in Ostholstein mit dem „Dauerbrenner Deutsches Sportabzeichen“ ist die Sportvereinigung Pönitz (SVG), bei der im vergangenen Jahr insgesamt 67 Sportabzeichen überreicht wurden. Seit Anfang Mai bietet jeweils mittwochs von 17.00 bis 18.00 Uhr ein erfahrenes vierköpfiges Prüferteam mit Peggy Bandelin, Andrea Höhn, Katja Rethmeyer und Reinhard Honerlage Sportlerinnen und Sportlern ab dem Alter von sechs Jahren verschiedene Disziplinen aus Leichtathletik, Turnen, Schwimmen und Radfahren an. Und das sowohl für Einzelsportler als auch für komplette Mannschaften – und unabhängig von einer Mitgliedschaft im Verein. SVG-Sportabzeichenobmann Reinhard Honerlage berichtet: „Aufgrund der Komplexität der einzelnen Disziplinen kommt es ab und zu mal vor, dass jemand alle Übungen an einem Tag erledigt. Meistens ziehen sich die Prüfungen über einen Zeitraum von ein paar Wochen hin“. Im übertragenen Sinne kann das Deutsche Sportabzeichen also mal „Sprint“ und mal „Marathon“ sein - ein gewisses Durchhaltevermögen erfordern beide Konstellationen. Durchhaltevermögen zeigen übrigens auch die vier SVG-Prüfer, für die es eine Selbstverständlichkeit darstellt, selbst jedes Jahr auf´s Neue das Deutsche Sportabzeichen zu wiederholen. (red)