Neustadt. Mit dem Kanu an einem Tag von Fehmarn bis Lübeck ist selbst für eingefleischte Wassersportler ein fast unmögliches Unterfangen. Eine kleine Unterbrechung solch einer Tour in Neustadt - ab sofort möglich. Aber auch ohne große Reise kommen Kanufahrer hier jetzt voll auf ihre Kosten.
 
An der Hafenwestseite haben die Stadtwerke Neustadt den Kanu- und Kajakfahrern ein kleines Mekka geschaffen, das ihnen beste Voraussetzungen für einen Trip auf der Ostsee bietet. Für die Gesamtmaßnahme wurden 369.000 Euro investiert, wovon 127.105 Euro als Förderbetrag von der Europäischen Union kommen.
 
Der Steg besitzt insgesamt 27 Liegeplätze, von denen acht an Kalle‘s Angelshop vermietet sind. Die Arbeiten für den Kanu-Schwimmsteg, über den die Kanus mittels einer Rolle ganz leicht zu Wasser gelassen werden können, dauerten von September 2019 bis Februar dieses Jahres. „Eine Besonderheit ist der barrierefrei Zugang. Speziell das Thema Barrierefreiheit wird immer wichtiger“, betonte Stadtwerkeleiterin Vera Litzka. Die Zugangsbrücke und die Stegelemente sind aus Aluminium, der Oberbelag aus GFK-Gitterrosten. Weitere Extras sind ein Filettiertisch aus Edelstahl für Angler, ein Kanuständer (Lagerboxen) sowie ein Holzsteg um das Gebäude der Werft herum.
 
Die Stadtwerke Neustadt führen derzeit Verhandlungen mit einem potenziellen Pächter, der dort gerne begleitete Kanutouren anbieten möchte. Grundsätzlich gilt auch für Kanufahrer die Seeschifffahrtsstraßenordnung.
 „Mit dem Kanu-Schwimmsteg haben wir ein fehlendes Puzzleteil im Hafen-Gesamtkonzept ersetzt und können als aufstrebende Wassersportdestination ein neues Klientel ansprechen“, freute sich Bürgermeister Mirko Spieckermann. (mg)