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Alexander Baltz

reporter-Banner für die Corona-Zeitkapsel übergeben

#alleswirdgut kommt ins Archiv
 
Neustadt in Holstein. Es sollte ein Hoffnungsschimmer in der Krise für Neustadt und ganz Ostholstein sein - das reporter-Banner mit der Aufschrift „Alles wird gut“. Nun soll es irgendwann in einer Ausstellung im zeiTTor-Museum zu sehen sein.
 
Seit April 2020 hing das Banner über dem Eingang des reporters in der Hochtorstraße 19 in Neustadt. Die Idee von Geschäftsführer Sven Muchow war, in der Zeit der Ungewissheit, kurz nach den ersten Corona-Fällen auch in Ostholstein, ein bisschen Sicherheit zu geben und ein positives Signal in die Region zu senden. Das hat funktioniert, auch bei Heike Rhein: „Der Hashtag am reporter war tatsächlich ein echter Hingucker und hat mich oft getröstet und mir Halt gegeben.“
 
 
Und nun? Hat #alleswirdgut etwa ausgedient? Keinesfalls, denn vorbei ist die Pandemie noch nicht. Dennoch ist das Banner für Neustadt ein Stück Zeitgeschichte und wurde daher am vergangenen Dienstag gemeinsam von Sven Muchow, Museumsdirektor Dr. Frank Wilschewski und Heike Rhein abgenommen. Eines Tages, wenn wir rückblickend über Corona lachen können, soll es gemeinsam mit unzähligen anderen Gegenständen in einer Corona-Ausstellung im zeiTTor-Museum ausgestellt werden (der reporter berichtete). Bereits vor einem Jahr begannen dafür schon Sammelaufrufe - und auch heute noch kann jeder das im zeiTTor-Museum vorbeibringen, was er oder sie mit Corona verbindet.
 
„Ganz vorne mit dabei ist übrigens Klopapier. Aber auch Gummibänder aus der DDR. Weil Gummibänder in der Pandemie durch die vielen selbstgemachten Stoffmasken zur Mangelware wurden, hat jemand tatsächlich alte Gumminbänder aus der DDR benutzt, die damit nach über 30 Jahren wieder zum Einsatz kamen. Aber auch ein selbstgebauter Desinfektionsmittelständer aus der Jacob-Lienau-Schule hat es ins Museum geschafft“, erklärt Heike Rhein, kulturschaffende und Initiatorin des Projektes, im Gespräch mit dem reporter.
 
Gegenstände, aber auch Texte können weiterhin gern im zeiTTor abgegeben werden oder, wenn es Fotos sind, per Mail an Thomas Schwarz (schwarz-neustadt@t-online.de) gesendet werden. Die fertige Zeitkapsel soll im Magazin des zeiTTors aufbewahrt werden und dort „schlummern“, um nach 1, 5, 10 oder gar 50 Jahren wieder hervorgeholt zu werden und den historischen Inhalt zu präsentieren. (ab)


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