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Marco Gruemmer

Gesund und umweltfreundlich Grillen

Bei Grillfleisch, Gemüse und Co. gilt: regional und saisonal.

Bei Grillfleisch, Gemüse und Co. gilt: regional und saisonal.

Ein Sommer ohne Grillen ist für viele unvorstellbar: würziges Fleisch, saftiger Fisch und knackiges Gemüse. Mit dem Blick auf Gesundheit und Umwelt gibt´s von der Deutschen Umwelthilfe ein paar Tipps, die das Grillen mit gutem Gewissen umso leckerer machen.
 
Tipp 1: Hochwertige Grills
 
Bei der Wahl des Grills – Holzkohle, Gas oder Elektro – scheiden sich die Geister. Achten Sie jedoch darauf, hochwertige Grills zu kaufen. Die verwendeten Materialien sind meist robuster, besser verarbeitet und dadurch langlebiger.
 
Die ökologischste Variante ist ein mit Erneuerbaren Energien betriebener Elektrogrill. Wer sich jedoch für den normalen Holzkohlegrill entscheidet, kann schon bei der Auswahl der Kohle und des Anzünders viel für die Umwelt und die eigene Gesundheit tun. Holzkohle kann zum Beispiel aus heimischen Hölzern (Buchenholzkohle) gewonnen werden und sollte unbedingt das Label FSC-zertifiziert enthalten. So vermeiden Sie, dass tropische Regenwälder für Ihren Grillabend abgeholzt werden. Alternativen sind auch Kohlen aus Abfallprodukten wie Kokosnussschalen oder Olivenkernen.
 
Besonders umweltunfreundlich sind Wegwerf-Grills aus Aluminium. Sie belasten die Umwelt durch einen hohen Energieaufwand bei der Produktion, verschwenden unnötig Ressourcen in der Herstellung und produzieren viel Müll.
 
Und wie brennt´s am umweltfreundlichsten? Wird eine Anzündhilfe benötigt, sind chemische Anzünder wie Spiritus, keine gute Wahl. Mit ökologischen Grillanzündern wie in Wachs getränkte Holzfasern oder auch Elektrogrillanzünder vermeiden Sie giftige Gase und stellen sicher, dass alles seinen natürlichen Geschmack behält.
 
Tipp 2: Saisonales und regionales Grillgut
 
Große Gesundheits- und Umwelteffekte erzielt man mit der sorgfältigen Auswahl des Grillguts. Bei Grillfleisch, Gemüse und Co. gilt: regional und saisonal. Produkte aus der Umgebung haben durch kurze Transportwege einen geringen CO2-Fußabdruck und mit der Wahl von Bioprodukten stellen Sie sicher, das Fleisch und Gemüse frei von Antibiotika, Pestiziden und Herbiziden sind.
 
Wer auf Grillfleisch nicht verzichten will, kann auch mit der Wahl der Fleischart einiges bewirken. Weniger Rinderprodukte (dazu gehört auch Grillkäse) senken den Methanausstoß in die Atmosphäre, der bei der Aufzucht von Rindern unvermeidbar ist. Verzichten Sie ihrer Gesundheit zuliebe auch auf fettes Grillfleisch: tropft Fett in die Glut, entstehen schädliche Kohlenwasserstoffe, die sich durch aufsteigenden Rauch auf dem Fleisch ablagern. Auch ein Ablöschen mit Bier bringt hier nichts, sondern verstärkt das Problem nur.
 
Tipp 3: Umweltfreundliches Geschirr
 
Eine Scheibe Gegrilltes im Brötchen ist heute eher selten. Zu einem Grillabend gehören schließlich Soßen, Beilage und noch vieles mehr.
 
Verzichten Sie der Umwelt zuliebe auf Aluminiumfolie. Bei der Produktion von Alufolie werden unter hohem Energieaufwand große Mengen an Kohlenmonoxid, Fluor- und Schwefelwasserstoff freigesetzt. Zudem bildet Aluminium schädliche Salze, wenn es mit Säuren, wie Zitronensaft oder Essig in Berührung kommt. Eine Alternative sind große Pflanzenblätter von Kohl oder Rhabarber, die als Unterlage auf dem Grill genutzt werden können ohne selbst bei der starken Hitze zu verbrennen. Hierfür eignen sich auch Schiefer- oder Specksteinplatten.
 
Findet das Grillen nicht im eigenen Garten statt, scheinen Einwegteller, Plastikbesteck und Wegwerfbecher die schnelle und unkomplizierte Lösung. Mit Blick auf die zur Produktion benötigten Ressourcen und nachträglichen Müllberge sind wiederverwendbare Teller, Tassen und Besteck allerdings die bessere Wahl.
 Ein kleiner Tipp zum Schluss: Wenn beim Essen noch Reste übrigbleiben, können diese am nächsten Tag meist noch genossen werden. Ob etwas noch gut ist, kann man in den meisten Fällen mit den eigenen Sinnen prüfen. Nur bei rohen Lebensmitteln sollten Sie vorsichtig sein. Das spart Bioabfall und vermeindet Lebensmittelverschwendung. Quelle: Deutsche Umwelthilfe


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