Marco Gruemmer

Daniela Nagel ist die Jubiläums-Königin der Lensahner Schützengilde

Lensahn. Sie steht für Engagement, Zusammenhalt und trägt zur Lebensqualität in der Gemeinde bei - und das bereits seit stolzen 75 Jahren. Die Lensahner Schützengilde feierte am vergangenen Samstag mit dem Vogelschießen ein Jubiläum, das den Teilnehmenden noch lange in Erinnerung bleiben dürfte.

Eine neue Königin

Um Punkt 19 Uhr fiel der entscheidende Schuss: Mit dem 114. Treffer brachte Daniela Nagel den Rumpf des Holzvogels zu Fall und sicherte sich damit den Titel der neuen Schützenkönigin.

Daniela Nagel ist erst seit kurzer Zeit Mitglied der Gilde, engagiert sich jedoch bereits intensiv im Vereinsleben und nimmt aktiv am Schießsport teil.

Auch der Titel der Vizekönigin wurde vergeben – und ging erneut an eine erfahrene Gildeschwester: Ingrid Rademann wurde zum dritten Mal in Folge Vizekönigin. Da sie selbst nicht am Schießen teilnahm, ließ sie sich von Schützenmeister Sven Neumann vertreten.

Der Festkommers

Der Gildetag begann mit einem feierlichen Festkommers. Neben Bürgervorsteher Klaus Winter und Bürgermeister Michael Robien waren auch der Kreissportverband Ostholstein, das Kirchspiel Bungsberg, die Gilden aus Grömitz, Oldenburg und Neustadt sowie befreundete Vereine aus dem Amt Lensahn dort vertreten und wurden vom 1. Ältermann Helmut Groß begrüßt.

Das Wort hatte zunächst der zu dem Zeitpunkt noch amtierende König Bernd Meisburger. Er berichtete von einem sehr interessanten Königsjahr mit vielen Höhepunkten. Gleichzeitig schwärmte er von einer Kameradschaft, wie er sie bisher nicht gekannt habe. „Wir alle sind eine Gemeinschaft. Auch wenn Gildeleben viel Zeit und Mühe erfordert, sehe ich positiv in die Zukunft“, sagte Bernd Meisburger.

„Die Schützengilde ist ein fester Bestandteil der Gemeinde, ein Ort der Begegnung und Aktivität. Über viele Jahrzehnte wurden hier Zeit, Energie und Herzblut investiert“, lobte Michael Robien in seinem Grußwort und hob die Pflege der Jugendarbeit besonders hervor. Er sicherte zudem die Unterstützung der Gemeinde auch in den kommenden Jahren zu.

Die meisten Gäste kamen zum Jubiläums-Kommers nicht mit leeren Händen. Für die Grömitzer Bürgergilde überreichte Ehren-Ältermann Andreas Sielaff einen Ehrenteller, die Sparkasse Holstein in Person von Imke Dahm überraschte mit einem Scheck in Höhe von 750 Euro und von Kreis- sowie Landessportverband gab es jeweils eine Ehrenurkunde verbunden mit Dank und Anerkennung für vorbildliche Vereinsarbeit. Ältermann Helmut Groß erreichten zudem viele weitere „Flachgeschenke“.

Rückblick

Götz Haß, wie auch Gildebruder Uwe Hamann seit 61 Jahren Mitglied in der Schützengilde, blickte auf die Geschichte zurück. Gegründet wurde der Verein im Jahre 1950 mit dem Namen Lensahner Gilde von 1950. Zweck war die Zusammenführung Einheimischer und der durch den Zweiten Weltkrieg in Lensahn und Umgebung wohnenden Heimatvertriebenen. Ab 1951 wurde ein Königsschießen durchgeführt. Anfänglich auf dem Sportplatz, dann im Waldgebiet Vossgraben und später auf dem heutigen Gelände. Anfang der 60er-Jahre wurde der Vereinsname auf Lensahner Schützengilde geändert. Mitte der 60er beschloss der Vorstand, ein eigenes Schützenhaus zu bauen. Die Mitgliederzahl wuchs, die sportlichen Erfolge nahmen zu und speziell im Schüler- und Jugendbereich gab es ab 1970 großen Zulauf. Mitte der 80er-Jahre hatte die Gemeinde Bedarf für ein „Haus der Begegnung“. Das Schützenhaus wich und es entstand das neue „Haus der Begegnung“ mit Kegel- und Schießsportzentrum.

„Unseren Mitgliedern sind wir dankbar, dass sie uns in schwierigen Zeiten die Treue gehalten haben. Viele haben wir durch den Tod verloren. Ihnen zu Ehren haben wir vor wenigen Tagen Rosen auf deren Gräbern niedergelegt“, schloss Götz Haß seinen Rückblick.

Mitgliederentwicklung

In den Reihen der Schützengilde ist eine positive Mitgliederentwicklung festzustellen. Aktuell zählt der Verein 70 Vollmitglieder, zwei Ehrenmitglieder, zwei Fördermitglieder und 13 Kinder und Jugendliche.

Ehrungen und Auszeichnungen

15 Jahre: Ingrid Rademann, Helmut Groß. 20 Jahre: Blasorchester Lensahn. Großer Verdienstorden: Michael Bitter, Sven Osten. (mg)


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