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Kai Pioch

Dehoga setzt auf digitale Kommunikation - Erster Schritt zur Neuordnung des Verbandes

Der Vorstand des Dehoga Kreisverbandes Ostholstein: Jörg Schobeß, Matthias Drespling, Andrea Iskra, Uwe Langbehn und Harry Heinsen (v. lks.).

Der Vorstand des Dehoga Kreisverbandes Ostholstein: Jörg Schobeß, Matthias Drespling, Andrea Iskra, Uwe Langbehn und Harry Heinsen (v. lks.).

Grömitz. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenkreisverband (Dehoga) Ostholstein fand sich letzten Montag in der Strandhalle zur Jahreshauptversammlung ein. 1. Vorsitzender Matthias Drespling freute sich, auch den Geschäftsführer des Landesverbandes Stefan Scholtis zu begrüßen. Von 310 Mitgliedern waren rund 10 Prozent zur Versammlung erschienen und lauschten einer Reihe von informativen Vorträgen.
 
So referierte Thomas Schlieker von der Außenstelle Neustadt der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg zum Thema „Ausbildung von Flüchtlingen“, Markus Spieckermann von der Agentur für Arbeit stellte die neuen Ansprechpartner im Kreis vor und Anwalt Christian Schmidt von der Sozietät Schmidt et. Schmidt klärte die Mitglieder über Markenschutz und den korrekten Umgang mit unlauteren Bewertungen auf Hotelportalen auf. So habe zwar jeder das Recht auf Meinungsäußerung, aber gegen ehrverletzende und schmähende Äußerungen sowie auf falsche Tatsachen auf Bewertungsseiten sollte man auf jeden Fall vorgehen. In solchen Fällen sollten betroffene Unternehmen das entsprechende Bewertungsportal anschreiben, welches verpflichtet ist, den Vorwürfen nachzugehen. Falsche Kritiken müssen dann von den Portalbetreibern in der Regel gelöscht werden. „Je schneller Sie tätig werden, desto besser, damit diese vermeintlich schlechten oder falschen Kritiken nicht zu lange auf den Portalen von anderen Nutzern wahrgenommen werden können“, riet der Anwalt.
 
Stefan Scholtis vom Landesverband monierte in seinem Vortrag einen bundesweiten Mitgliederrückgang von 30 Prozent in den letzten zehn Jahren. Von rund 3.200 Mitgliedern im Landesverband Mitte der Neunziger Jahre seien aktuell nur noch 1.970 Mitglieder im Verband. Rund 70 bis 80 Prozent der Rückgänge seien auf Betriebsschließungen zurückzuführen. Ein Rückgang bei der Anzahl an bundesweiten Gastbetrieben sei allerdings nicht zu verzeichnen, man müsse jedoch neue Wege bei der Mitgliedergewinnung erschließen.
 
Matthias Drespling stellte in seinem Jahresbericht fest, dass es in der Region mit Ausnahme von Eutin, Grömitz und der Lübecker Bucht nur wenige Aktionen von Gastbetrieben gab. „Wie kriegen wir diesen Verband wieder so zusammen, dass er sich schlagkräftig nach außen hin darstellen kann?“, fragte der 1. Vorsitzende kritisch. Derzeit diskutiere man deshalb eine Neuordnung des Verbandes. Zu dieser gehöre auch die neue Internetseite des Kreisverbandes, die er den Anwesenden kurz vorstellte. Auch in der Kommunikation wird der Verband künftig neue Wege beschreiten: Die anwesenden Mitglieder stimmten dem Antrag des Vorstandes zu, vollständig auf digitale Kommunikation umzusteigen. Der Schriftverkehr wird fortan über E-Mail abgewickelt. Auch Protokolle, Termine, der Newsletter sowie Einladungen zu Veranstaltungen werden über diesen Weg versendet. So könne man Aufwand und Papierkosten deutlich reduzieren. Auf Wunsch können Mitglieder aber weiterhin alle Informationen auf Papier erhalten. Abschließend präsentierte Matthias Drespling eine Übersicht über die Aktivitäten des Verbands.
 
Ehrungen: Birgit Staack wurde für ihren langjährigen Dienst als Schriftführerin geehrt.
Wahlen: Die Position eines stellvertretenden Vorsitzenden blieb vakant. Zum neuen Schriftführer wurde Andreas Werner aus Grömitz gewählt. Die Kassenprüfer Stefan Kohler und Markus Schnoor wurden wiedergewählt. (kp)


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