

Eutin. Wenn an Heiligabend schon nicht in den Kirchengemeinden gesungen werden kann, dann doch zumindest auf den Balkons, an Fenstern oder Türen und natürlich mit sicherem Abstand: „Stille Nacht - Der Hoffnung eine Stimme geben“, so lautet der Titel einer Initiative von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Die Bischöfin ruft dazu auf, an Heiligabend um 20 Uhr das Lied „Stille Nacht“ zu singen oder auf einem Instrument zu spielen. Gesungen und musiziert werden soll so, dass ein sicherer Abstand zu anderen Menschen gewahrt bleibt. Der Kirchenkreis Ostholstein greift dies Initiative der Landesbischöfin gerne auf: „Ich hoffe, dass sich möglichst viele unserer Kirchengemeinden an dieser schönen Aktion beteiligen werden. Denn so können wir auf ganz besondere Weise einander nahe sein und trotzdem den in diesen Tagen so wichtigen Abstand halten“, sagt Propst Dirk Süssenbach, der auf die Möglichkeit hinweist, das Läuten der Kirchenglocken als hör- und spürbaren Klangverstärker zu nutzen. NDR 1 Welle Nord unterstützt die Aktion ebenfalls und hat angekündigt, an Heiligabend um 20 Uhr die Instrumentalversion von „Stille Nacht“ zum Mitsingen zu senden.
Er und der stellvertretende Propst für Eutin, Pastor Volker Prahl, verweisen auch auf die vielen Angebote zur Heiligen Nacht, die auf der Nordkirchen-Internetseite www.nordkirche.de/weihnachten-2020 zu finden sind, darunter eine Lesung der Weihnachtsgeschichte mit Rufus Beck, ein kurzer Film über einen „himmlischen Klingelstreich“ sowie eine Playlist mit Andachten, Musik und Gottesdiensten. Zusammen mit den vielfältigen Angeboten der Kirchengemeinden in Ostholstein - sowohl in digitaler wie auch in analoger Form - und dem Online-Gottesdienst des Kirchenkreises, der am 24. Dezember ab 15 Uhr unter www.kirchenkreis-ostholstein.de abrufbar ist (wie übrigens auch ab sofort der „Stille Nacht“-Liedtext), falle es vielleicht nicht ganz so schwer, zuhause zu bleiben. Propst Süssenbach: „Keiner unserer Kirchengemeinden, die sich zu einer Absage von Gottesdiensten entschlossen haben, ist dieser Schritt leicht gefallen. Umso mehr hoffe ich, dass möglichst viele Menschen sich an Heiligabend um 20 Uhr zum gemeinsamen Singen mit Abstand versammeln.“ (red)