

Stephan Abele ist neuer 2. Vorsitzender / Schönwalde-Filme für zu Hause
Schönwalde. Im vergangenen Jahr zählte das Dorf- und Schulmuseum Schönwalde mit 2.149 Besuchern so viele wie zuletzt 2009. Das berichtet der 1. Vorsitzende Marc Dobkowitz den Mitgliedern des Fördervereins auf der Jahreshauptversammlung. Die Tendenz nach oben halte damit weiter an. 2017 sorgten zwei Faktoren zur Verdoppelung der Besucher gegenüber dem Vorjahr. Das Museums-Café lockte mit breiter Unterstützung der Schönwalder Bürger an sieben Sonntagen im Sommer knapp 900 Menschen in die alte Dorfschule von 1823. Mit 653 Teilnehmern an Führungen für Erwachsene wurde der zweithöchste Wert seit der Jahrhundertwende erreicht. Den Gedanken, das Museum zukünftig gezielt für Demenz-Gruppen zu öffnen, nahm Schönwaldes Bürgermeisterin Bärbel Seehusen dankend auf. Sie ermutigte zur Umsetzung. Die Gemeinde ist Träger des Museums und Eigentümer der ehemaligen Dorfschule. Seehusen bekräftigte das Engagement für die Kultur in Form des Museums auch über die Kommunalwahl hinaus. Dazu gebe es einen parteiübergreifenden Konsens. Dobkowitz dankte der Gemeinde für die Bereitschaft zu Investitionen in das historische Gebäude. Zuletzt wurden Heizkörper ausgetauscht und eine feuchte Wand saniert.
Nach vier Jahren im Vorstand stellte der 2. Vorsitzende Thomas Utz sein Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung. Er werde dem Museum jedoch als „anpackende Hand“ erhalten bleiben, kündigte Utz an. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder Stephan Abele. Der Schmiedemeister aus Klein Rönnau ist seit dem Sommer in der Schmiede des Museums aktiv und bereicherte die Sonntage des Museums-Cafés mit Leben am Ambos und der Esse. Der 46-Jährige ist auch im Wallmuseum Oldenburg aktiv und hat in seiner württembergischen Heimat Erfahrungen in Freilichtmuseen gesammelt. Auch in diesem Sommer soll an den Sonntagen vom 8. Juli bis 26. August wieder der Ambos erklingen und das Café geöffnet sein. Einstimmig wiedergewählt wurden die Schriftführerin Helga Hagedorn und Kassenwart Birger Ziesemer.
Historische Dorfporträts jetzt auch für zu Hause
Nach dem überwältigenden Erfolg des cineastischen Rückblicks auf Schönwalde mit Aufnahmen von 1975 und aus den 1950er Jahren hat der Förderverein nun die beiden Stummfilme auf einer Blu-ray Disc zusammengefasst. Darauf finden sich nun knapp 70 Minuten mit Ansichten und Gesichtern vergangener Jahre, die in Ruhe auf dem heimischen Sofa gesichtet, und die wichtigsten Stellen wiederholt werden können. Die Blu-ray gibt es ab 13. Mai im Museums-Shop und vorher bei Veranstaltungen des Museums für neun Euro zu kaufen. Wer vorher an die Filme gelangen möchte, kann sich telefonisch (04528/910775) oder per Mail unter dorfmuseum-schoenwalde@t-online.de an den Förderverein wenden. (red)