

Neustadt. Das Hotel „Holländersruh“ befindet sich seit 125
Jahren im Besitz der Familie Borchert. In bester Innenstadtlage erwartet die
Gäste Komfort und modernes Ambiente auf hohem Niveau. Bereits seit 1835 besteht
das Traditionshaus, eine Gastwirtschaft in der Kremper Straße 13, dessen
anfänglicher Name nicht genau vorliegt. Die älteste Schankwirtschaft Neustadts
wurde zunächst von der Familie Möller betrieben, bis diese das Gebäude im Jahre
1890 an die Familie Borchert übergab. Am 10.12.1890 erhielt der Urgroßvater des
heutigen Betreibers Christian Borchert die Konzession vom damaligen
Polizeimeister Gabriel. Mit diesem Tag ging auch die Namensänderung in
„Holländersruh“ über und wurde bisher immer an einen Sohn weitergegeben.
Familie Borchert betreibt Hotel und Restaurant schon in vierter Generation,
beherbergt Übernachtungsgäste, bietet vielen Vereinen einen beliebten Treffpunkt
und ist der ideale Rahmen für Firmen- und Familienfeierlichkeiten.
Geschichtliche Daten
1890-1906 Johannes Gelius Borchert übernahm die Schankwirtschaft
1906-1936 Friedrich Borchert, Sohn von Johan- nes Gelius Borchert, übernahm
das Hotel „Holländersruh“
1936-1978 Martha Borchert, Ehefrau von Friedrich - führte zunächst mit Toch-
ter Elisabeth und ab 1950 mit Sohn Ludwig das Familienunternehmen weiter
1978-2001 Ludwig und Ehefrau Inge Borchert übernahmen Hotel und
Restaurant
1985-1986 Sohn Friedrich (Fiete) wirkte im Familienunternehmen mit
1986-1990 Ludwig, Inge und Sohn Christian Borchert führten das Hotel
1990-2001 Christian Borchert übernahm „Holländersruh“ als offene Handels-
gesellschaft
2001-2003 als eingetragener Kaufmann führte Christian Borchert das Hotel als
Ein- zelfirma weiter
seit 2003 Christian und Ehefrau Michaela betreiben das Traditionshaus
Großbrand zerstörte „Holländersruh“
Es war Montag, der 25. Januar 2010, ein Tag, der das Leben von Ela und
Christian Borchert grundlegend veränderte. Wenige Minuten nach 12 Uhr wurde die
Neustädter Feuerwehr alarmiert und ein Brand im Hotel „Holländersruh“ gemeldet.
Stunden der Verzweiflung und Hilflosigkeit vergingen, in denen die Hoteliers
von der Straße aus tatenlos dabei zusehen mussten, wie ihr Hotel, ihr Restaurant
und ihre eigene Wohnung vom Dachstuhl bis zum Keller niederbrannten. Dabei
kämpften circa 180 Einsatzkräfte 11 Stunden gegen die Flammen. Das Fachwerkhaus
ist vollständig ausgebrannt, nur noch Wände, Mauern und Schutt sind geblieben.
Bereits acht Monate nach dem schrecklichen Brand feierten Christian Borchert
und Ehefrau Ela mit zahlreichen Geschäftsfreunden, Bekannten und Nachbarn sowie
den am Bau beteiligten Handwerkern und Baufirmen das Richtfest des neuen Hotels.
„Die Richtkrone läutete für uns eine neue Ära ein“, so der 53-Jährige. „Wir
waren froh, dass endlich das Ende der Bauzeit und die Wiederaufnahme des
Hotelbetriebes in greifbare Nähe rückten“, bekräftigte Christian Borchert.
Der gelernte Bäcker liebt seine abwechslungsreiche Tätigkeit im Hotel- und
Gastronomiebereich und denkt nach fast drei Jahrzehnten noch lange nicht ans
Aufhören. (inu)