

Neustadt in Holstein. Am Donnerstag, dem 17. Juli wird um 16.30 Uhr am jüdischen Friedhof im Grasweg in Neustadt eine neue Informationstafel feierlich eingeweiht. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.
Die Tafel wurde im Rahmen des landesweiten Projekts „Steinerne Zeugen - Beschilderung der jüdischen Friedhöfe in Schleswig-Holstein“ des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der Uni Kiel realisiert. Ziel dieses Projekts ist es, die oft abgelegenen und kaum gekennzeichneten jüdischen Friedhöfe im Land durch ansprechend gestaltete und fundiert recherchierte Informationstafeln sichtbar zu machen. Sie geben Einblicke in die Geschichte der jeweiligen Friedhöfe, vermitteln Wissen über jüdische Begräbniskultur und erläutern, wie man diese Orte mit Respekt besuchen kann. Über QR-Codes leiten die Tafeln zudem zu weiterführenden digitalen Informationen.
Die Tafel im Grasweg informiert über die Geschichte des jüdischen Friedhofs in Neustadt und stellt zugleich Verbindungen zu größeren historischen Zusammenhängen her - etwa zur Cap-Arcona-Katastrophe im Mai 1945.
Das Projekt wird getragen vom Salomon Ludwig Steinheim-Institut und unterstützt unter anderem von der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, dem Landesbeauftragten für politische Bildung sowie den jüdischen Gemeinden und Landesverbänden. Die Umsetzung in Neustadt in Holstein geschah in Zusammenarbeit mit der Stadt Neustadt in Holstein, dem Regionalforscher Dietrich Mau und der evangelischen Kirchengemeinde Neustadt als Friedhofsträgerin.
Das Programm am 17. Juli 2025, ab 16.30 Uhr:
Begrüßung durch Bürgermeister Mirko Spieckermann.
Grußwort der Pastorin der ev.-lutherischen Kirchengemeinde Sarah Lotzkat.
Grußwort des Landesbeauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus Dr. Gerhard Ulrich.
Projektvortrag des Projektleiters des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts Dr. Helge-Fabien Hertz.
Vortrag der Kieler Studentin Ela Kaya.
Führung über den jüdischen Friedhof durch Dietrich Mau.
Die Veranstaltung findet vor dem jüdischen Friedhof im Grasweg statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich über diesen wichtigen Erinnerungsort zu informieren und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. (red)