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Uwe Muchow

Eröffnung Hein-Köllisch-Raum in Hamburg

Am 18. April, dem Tag der offiziellen Eröffnung des Hein-Köllisch-Raumes in der Bibliothek der Carl-Toepfer-Stiftung in Hamburg, übergab Heinrich Evers (Mi.), Plattdeutschbeauftragter des Kreises Ostholstein, alle seine ausgestellten Sammlungsgegenstände und gegebenenfalls auch noch weitere von ihm gelieferte Köllisch-Objekte in den dauerhaften Besitz der Carl-Toepfer-Stiftung.

Am 18. April, dem Tag der offiziellen Eröffnung des Hein-Köllisch-Raumes in der Bibliothek der Carl-Toepfer-Stiftung in Hamburg, übergab Heinrich Evers (Mi.), Plattdeutschbeauftragter des Kreises Ostholstein, alle seine ausgestellten Sammlungsgegenstände und gegebenenfalls auch noch weitere von ihm gelieferte Köllisch-Objekte in den dauerhaften Besitz der Carl-Toepfer-Stiftung.

Hamburg. „To Pingsten, ach wie scheun ...“ Wer kennt es nicht, das in Plattdeutsch geschriebene Lied des Hamburgers Hein Köllisch, in dem er den Familienausflug in lustigen Versen beschreibt? Hein Köllisch war im 19. Jahrhundert ein gefeierter plattdeutscher Humorist in Hamburg. Auf der Reeperbahn am Spielbudenplatz betrieb er sehr erfolgreich sein eigenes Theater, das Hein-Köllisch-Universum. Heute, 122 Jahre nach seinem Tod, ist der Hamburger mit seinem Liedgut noch immer in bester Erinnerung geblieben.

 

Vor vielen Jahren hat auch der Plattdeutschbeauftragte des Kreises Ostholstein, Heinrich Evers, seine Vorliebe für den Hamburger Volkshumoristen entdeckt. In unermüdlicher Arbeit sammelte er die „Couplets“ von Hein Köllisch. Auf diesen veröffentlichte der Humorist seine plattdeutschen Texte und machte so die plattdeutsche Sprache salonfähig. Diese sehr umfangreiche Sammlung spendete Heinrich Evers nun, anlässlich der Wiederkehr des 122. Todestages von Köllisch, der Niederdeutschen Bibliothek in Hamburg.

 

Die Niederdeutsche Bibliothek ist Bestandteil der Carl-Toepfer-Stiftung in der Peterstraße in Hamburg. In dieser Straße wurden alte Hamburger Häuser wiederaufgebaut, die aus verschiedenen Vierteln Hamburgs hier zusammen ein neues (altes) Arrangement bilden. Neben der Bibliothek ist das Komponisten-Quartier und eine Wohnanlage entstanden.

 

„Ik frei mi vun Harten, wat Hein Köllisch hier in de Bökerie en egen lütten Ruum kregen hett. So hett doch elkeen Besökersche un Besöker vun de Bökerie de Mööglichkeit, sik över Hein Köllisch un sien Leven un Doon klook to maken,“ erklärte Heinrich Evers den versammelten Gästen während der offiziellen Übergabe des Fundus.

 

Mit Freude habe die Carl-Toepfer-Stiftung diese Sammlung übernommen und ihr einen eigens dafür geschaffenen Ausstellungsraum zur Verfügung gestellt, betonte Stiftungsvorsitzender Bernd Toepfer. Das schien zunächst gar nicht so einfach, sind doch die Räumlichkeiten der Bibliothek beschränkt. Um so mehr erkennt man daran, dass der Hamburger Volkshumorist noch fester Bestandteil der Kulturszene in der Hansestadt ist und die Hamburger sich über die jetzt eröffnete Ausstellung freuen. Heiner Dreckmann begleitete auf seiner Gitarre und mit Gesang die Übergabe der Sammlung, natürlich mit Hein-Köllisch-Liedern.

 

Im Verlauf der kleinen Feierstunde beschrieb Heinrich Evers in seiner ebenfalls humorvollen Art auf plattdeutsch das wirkungsvolle Leben von Hein Köllisch. Unter den Gästen war auch die Familie Köllisch mit ihrem jüngsten Mitglied, dem Ur-Ur-Ur-Enkel vertreten.

 

Die Hein-Köllisch-Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Niederdeutschen Bibliothek anzusehen. In der Nähe des Hamburger Michels, ist aber auch die Peterstraße mit ihrem Komponisten-Quartier ein Besuch wert. (um)


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