

Schönwalde. Die Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein freut sich, in der Ausstellung „Fundstücke der Natur“ vom 26. Januar bis zum 13. Mai Farbfotografien und Fotogramme von Hildegard Grenzemann-Spiller in den Räumen der Stiftungen der Sparkasse Holstein auf dem Bungsberg, dem höchsten Punkt Schleswig-Holsteins, präsentieren zu dürfen.
Den Ausgangspunkt für die Kunst von Hildegard Grenzemann-Spiller bilden Naturmaterialien. Auf den Boden gefallen, vom Wind verweht und schließlich von der Künstlerin entdeckt und gesammelt, werden Blüten, Samen oder Nadeln zu einer Quelle der Inspiration. Ausgehend von ihrem Wohnort Bad Malente gilt ihr künstlerischer Blick den naturbedingten Veränderungen Ostholsteins. Ein im Frühjahr auftauchendes Phänomen fesselt sie besonders: Auf den Straßen werden durch Wind und Witterung immer neue aus Blüten bestehende Formen gebildet. Hildegard Grenzemann-Spiller fängt diese sich auf grauem Asphalt immer neu formierenden farbigen Strukturen mit ihrer Kamera ein und macht so eine äußerst flüchtige Naturerscheinung langfristig sichtbar.
In ihren Fotogrammen unterzieht sie die Fundstücke aus „Pflanzenteilen“ einem Prozess der Abstraktion. Die Motive werden vorsichtig auf lichtempfindliches Fotopapier gelegt, in der Dunkelkammer belichtet und einem chemischen Entwicklungsprozess unterzogen, der sie sichtbar und haltbar macht. Es entstehen abstrakte Bilder, die in ihrer „Farbigkeit“ zunächst an Röntgenbilder erinnern: strahlend weiße bis grau getönte Formen auf tiefschwarzem Grund. Manche dieser seltsam schönen Gebilde werden zusätzlich koloriert und somit wiederum von ihrer ursprünglichen Erscheinung gelöst.
Am Donnerstag, dem 25. Januar um 18 Uhr wird die Ausstellung im Stiftungsgebäude auf dem Bungsberg von Jörg Troike, Stiftungsrat der Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein, eröffnet. Zur Einführung spricht die Kieler Kunsthistorikerin Dr. Bärbel Manitz. Die Künstlerin ist anwesend und freut sich über einen regen Austausch mit den Besuchern. Am Sonntag, dem 18. März um 11.30 Uhr führt die Künstlerin zudem Interessierte durch die Ausstellung. Eine Anmeldungen sind nicht erforderlich, der Eintritt ist frei. (red)