Marco Gruemmer

Fördermittel für St. Jürgen-Kirche Haushaltsausschuss bewilligt 440.000 Euro für Gruber Gotteshaus

Propst Dirk Süssenbach, Landeskonservator Dr. Michael Paarmann, Architekt Torsten Ewers und MdB Bettina Hagedorn (v. lks.) nahmen die Schäden in der Gruber St. Jürgen Kirche erst kürzlich in Augenschein.

Propst Dirk Süssenbach, Landeskonservator Dr. Michael Paarmann, Architekt Torsten Ewers und MdB Bettina Hagedorn (v. lks.) nahmen die Schäden in der Gruber St. Jürgen Kirche erst kürzlich in Augenschein.

Grube. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat für den Bundeshaushalt 2017 das Denkmalschutz-Sonderprogramm VII beschlossen und damit Fördermittel von bundesweit 70,5 Millionen Euro für 204 Projekte in ganz Deutschland bewilligt - darunter 440.000 Euro für die Sanierung der St. Jürgen-Kirche in Grube.
 
Die SPD-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende haushaltspolitische Sprecherin der SPD-Bundesfraktion Bettina Hagedorn sagt dazu: „Ich bin überglücklich, dass die 800-jährige St. Jürgen-Kirche in Grube, die als echte ,Landmarke‘ im Norden Ostholsteins gilt, mit der 50-prozentigen Bundesförderung von 440.000 Euro durch den Haushaltsausschuss nun hoffentlich schon 2017 saniert werden kann. Als ich am 1. November gemeinsam mit dem Landeskonservator Dr. Michael Paarmann, dem beauftragten Architekten Torsten Evers und Propst Süssenbach in Grube die schweren Bauschäden begutachtete (der reporter berichtete), war ich überwältigt, dass die Kirche fast voll war. Mit diesem Interesse und Rückhalt der Bürger, die mittlerweile bereits einen Förderverein für die Kirchensanierung gegründet haben, kann dieses große Bauvorhaben von insgesamt rund 880.000 Euro gelingen, denn die Menschen identifizieren sich mit ,ihrer‘ Kirche - sie ist Teil ihres Heimatgefühls. Ich bin zuversichtlich, dass Kirchengemeinde und Kirchenkreis bei der erforderlichen 50-prozentigen Ko-Finanzierung auf das Engagement und die Unterstützung vieler Menschen auch aus der Umgebung Grubes zählen können.“
 
In Ostholstein profitierten nach der KZ-Gedenkstätte Ahrensbök 2008, der Ratekauer Feldsteinkirche 2009 und dem Eutiner Schloss 2013 im Jahr 2014 das Oldenburger Wallmuseum, 2015 der hölzerne Glockenturm in Landkirchen auf Fehmarn und 2016 wurden gleich zwei Projekte vom Haushaltsausschuss bewilligt. So wird zum einen der Elisabeth-Turm auf dem Bungsberg gefördert, dessen Sanierung hoffentlich im Sommer nächsten Jahres erfolgreich abgeschlossen werden kann und der dann für Gäste - nach Jahrzehnten im ,Dornröschenschlaf‘ - wieder öffentlich zugänglich sein soll. Zusätzlich hat der Haushaltsausschuss im September 2016 die Bundesförderung der Sanierung des historischen Orgelprospekts in der Stadtkirche Neustadt beschlossen. Nun wird diese Erfolgsgeschichte des Denkmalschutz-Sonderprogrammes für Ostholstein mit der St.-Jürgen-Kirche in Grube fortgesetzt. (red/mg)


Weitere Nachrichten aus Neustadt in Holstein

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen