

Grömitz. In Grömitz bewegt sich etwas. Jahrelange Planungen für diverse Projekte gehen in die konkrete Planungs- oder Bauphase. „Gut Ding will Weile haben“, so Touristikleiterin Janina Kononov, die die Einwohnerversammlung in der Strandhalle am vergangenen Mittwoch begleitete.
Bürgervorsteher Heinz Bäker hatte zu vier Themenbereichen unterschiedliche Referenten geladen, die einen ausführlichen Überblick über den aktuellen Planungsstand gaben.
Ortsplanung: Gabriele Teske (Planung kompakt Stadt, Eutin) referierte über die zukünftige Ortsentwicklung mit dem Ziel, die Struktur des Ortes trotz des wachsenden Tourismus zu erhalten. Hierfür ist Grömitz in drei Bereiche eingeteilt worden, von denen der dritte Teil nördlich der B 501 liegt und ein Bereich nur für Wohnungen der Einwohner bleiben soll. Hier steht gleichzeitig die Sicherung von Bauflächen an den Ortsrändern im Vordergrund.
Mietwohnungsbau der Gemeinde: Birte Mau (Planung und Baubetreuung, Beschendorf), Architektin der gemeindeeigenen Wohnungen, hatte sich im damaligen Bewerbungsverfahren durchgesetzt. Sie präsentierte Bilder von der Aufteilung und Ausstattung der Wohnungen, die ab 1. Juli in die Vermietung gehen sollen. Komfortabel: Jede Wohnung hat Fußbodenheizung, einen Abstellraum und verfügt über einen Pkw-Stellplatz. Die Zufahrt erfolgt über die Oldenburger Straße. Gesamtbaukosten: circa 3,1 Millionen Euro.
Hotelneubau am Yachthafen: Wolfgang Meyer-Hofmann von der Planungsgruppe Assmann in Hamburg freut sich auf das Projekt: “Wir haben die Potenziale des Grundstücks oberhalb des Yachthafens sehr früh erkannt!“ Für die Planung des Hotels wurde zunächst eine genaue Marktanalyse erstellt, um den Bedarf zu ermitteln. Geplant sind zwei Baukörper auf dem Gelände (insgesamt rund 17.000 Quadratmeter): Ein gehobenes 4-Sterne-Hotel an der Wasserseite und ein einfacheres Budget-Hotel (2 Sterne) für jüngere Zielgruppen im hinteren Bereich. Auf 500 Quadratmetern soll dazu ein gehobenes Gastronomie-Angebot und auf 1.800 Quadratmetern ein Wellness-Bereich mit Pools und Sauna-Landschaften entstehen.
Noch in diesem Jahr wird die Baugrunduntersuchung erfolgen, 2020 folgen Ausschreibung und Vergabe. 2021 soll die Bauphase sein und für 2022/23 wird mit dem Pre-Opening und der Eröffnung gerechnet. Die Architekten Patrik Dierks und Katrin Cramer aus Berlin präsentierten einige Ansichten des neuen Marriott-Hotels und betonten, ein „absolut individuelles Hotel zu planen, was den Charakter des Ortes widerspiegelt.“ Gemeint sei ein „offenes Hotel, welches leicht und klein“ wirken soll. 160 Parkplätze sollen in einer Tiefgarage entstehen und 30 bis 40 oberirdisch. Die Wohneinheiten der Mitarbeiter sollen in großen Teilen ebenfalls auf dem Gelände liegen.
Dünenpark: Janina Kononov und Arend Schäfer vom Planungs- und Ingenieurbüro Benthien aus Neustadt sind sich sicher: „Es wird etwas ganz Tolles entstehen.“ Die Planungen für das 22.000 Quadratmeter-Areal zwischen Fischhus und Falkenthal Seafood sehen das Verschwenken der Promenade in den inneren Bereich vor, während die kleine Badebrücke mit eingebunden wird. Es entsteht eine neue DLRG-Wache mit Unterkünften für die Wachgänger plus Hostel (30 Gästezimmer), fünf Shop-Einheiten á 120 Quadratmetern, ein Beachclub, ein großer Kinderspielplatz für alle Altersgruppen und eine Indoor-Multifunktionsfläche auf 2.700 Quadratmetern als Schlechtwetter-Angebot mit Spielflächen, Kletteranlage sowie Veranstaltungs- und Konferenzraum. 107 Stellplätze sind eingeplant mit Zufahrt über die Rampe Schützenstraße. BHKW und Kaffeerösterei bleiben auf dem Gelände erhalten. Start für das Projekt ist zu Saisonende 2019 mit dem Abriss des Haus des Gastes. Mehr Information unter www.groemitz.de/duenenpark. (ab)