Marlies Henke

Gemeinsam einzigartig – Frühstückstreffen für Frauen beschäftigte sich mit dem Thema „Familie“

Grömitz. Ein köstliches Frühstück, Impulse zum Nachdenken und Gespräche über Gott und die Welt – das waren am vergangenen Samstag die Zutaten für das 51. Frühstückstreffen für Frauen.
 
In der Strandhalle hieß Moderatorin Christin Brückel rund 180 Frauen willkommen. Man wolle mit dem Frühstückstreffen gemeinsam eine gemütliche Zeit verbringen, aber auch Glaubens- und Lebensfragen zur Sprache bringen und gangbare Wege anbieten, so Christin Brückel.
 
Zum Thema des Morgens „Unvollkommen, einzigartig, liebenswert – unsere Gesellschaft braucht Familie“ hatte sich Dr. Elke Holler Gedanken gemacht. In ihrem Referat ging sie der Frage nach, inwiefern das Lebensmodell Familie heute von einem Zeitgeist der Ichbezogenheit beeinflusst ist, wie Kinder negativ von den Medien beeinflusst werden und welche Regeln helfen könnten, um positive Veränderungen zu bewirken. „Es ist für unsere Gesellschaft nicht egal, wie wir in dieser kleinen Einheit ‚Familie‘ zusammenleben. Denn im Großen wird daraus eine Gesellschaft, die entweder egoistisch, genusssüchtig und treulos ist oder rücksichtsvoll, gemeinschafts- und beziehungsfähig“, betonte die Medizinerin und Seelsorgerin aus Güstrow.
 
Eine weitere Anregung gab es durch den musikalischen Beitrag von Pastor Christian Hild aus Eutin, der seiner Gitarre virtuose Klänge im sogenannten Fingerstyle entlockte. Als Star des Morgens entpuppte sich Lisa-Marie-Borchert, die Publikum und Organisatorenteam gleichermaßen mit Poetry-Slam begeisterte. Auch sie blickte auf die Familie: „Familie bedeutet, nicht immer einer Meinung zu sein. Familie bedeutet, es darf auch jeder seine eigene Meinung rausschreien. Familie bedeutet, dass man gemeinsam Neues entdeckt. Wie ein Baum, der die Äste in alle Richtungen ausstreckt, so geht jeder in seine Richtung. Doch im Grunde genommen sind alle durch dieselben Wurzeln verbunden. Weil alle auf die gleiche grenzenlose Liebe gründen. Familie ist gemeinsam einzigartig zu sein“, hieß es in dem Beitrag der 18-jährigen Nachwuchspoetin.
 
Zwischen den Programmpunkten gab es einen regen Gedankenaustausch mit mehreren Generationen, einem gemeinsamen Glauben und manchmal auch mit ganz verschiedenen Meinungen – beinahe so, wie in einer großen Familie. (he).

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