

Grube. Der Neujahrsempfang in Grube hat immer einen ganz eigenen Charme. Das mag an dem von der Gemeinde spendierten „Kuchen satt“ im Gruber Hof liegen. Vielleicht aber auch an den zahlreichen stimmungsvollen Musikeinlagen vom Feuerwehrmusikzug der Gemeindewehr Grömitz. Oder aber an der unverstellten Art von Bürgermeister Volkert Stoldt. Ein Beispiel: Im Jahresrückblick konfrontiert er die Bürger der Gemeinde mit starken Einbußen bei den Gewerbesteuereinnahmen so: „Das ist tragisch. Sehr tragisch. Wir müssen sparen. Aber jetzt bitte Musik!“
Ganz sicher liegt Grubes Besonderheit an der guten Dorfgemeinschaft. Das wurde auch in Stoldts übrigem Resümee für das vergangene Jahr deutlich. Der Bürgermeister erinnerte an die Kommunalwahl 2018, die neue Gesichter in der Gemeindevertretung mit sich gebracht hätte. „Die Gemeindevertreter haben sich schnell gefunden. Gemeinsam wollen wir etwas für Grube bewegen.“ Man habe schon einiges erreicht, wie zum Beispiel das sieben Meter hohe Klettergerüst für die Gruber Grundschule und den Kindergarten. Auch das Gruber Seefest sei ein voller Erfolg gewesen. Hier habe man mit wenig Aufwand und vielen Hilfskräften etwas Tolles hinbekommen, so der Bürgermeister. Zudem sei die Kirchensanierung positiv zu bewerten. Insgesamt sind 550.000 Euro in dieses Projekt geflossen. Laut Stoldt gut angelegtes Geld, denn: „Die Kirche ist ein Zentralort in Grube.“
Eine wesentliche Rolle im Gemeindeleben würden zudem die Pfadfinder spielen, die tatkräftig an der Erweiterung des Pfadfindergeländes gearbeitet hätten. Stoldt: „Dort läuft Hand in Hand alles wie von allein. Und es entsteht ein tolles neues Gelände zum Spielen und Lernen.“
Für den Ausblick auf das neue Jahr kam der Bürgermeister noch einmal auf die Finanzen zurück. „Wir haben den Haushalt gering gehalten. Es gibt fast nichts zum Ausgeben, aber der Haushalt ist ausgeglichen.“
Das Gewerbegebiet am Ortseingang sei bis auf einen kleinen Bauplatz verkauft, seit 2018 eine Autowerkstatt und eine Tierarztpraxis dazu gekommen ist. Zudem wäre mit dem Baugebiet Gelenker Weg der Sozialwohnungsbau auf den Weg gebracht. Und auch mit dem Radweg Grube–Rüting würde es losgehen; für den Landankauf seien Gelder in den Haushalt eingestellt.
Zudem sei der Glasfaserbreitbandausbau auf einem guten Weg: „Wir haben die benötigten 60 Prozent erreicht“, freute sich Volkert Stoldt.
Ehrungen: Mit einem Tusch wurde die Ehrung von Niklas Guttau eingeleitet. Der 18-Jährige spielt in der Tennisabteilung des Gruber Sportvereins und hat in Essen die Deutsche Meisterschaft der Tennisjunioren gewonnen. Besonderes hervorgehoben wurde zudem Helga Höppner, die sich in Schule, Sport, Kirche und vielem mehr engagiert und im vergangenen Jahr das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland erhalten hatte.
Des Weiteren nahm Kreisbrandmeister Torsten Plath vom Kreisfeuerwehrverband zwei besondere Ehrungen vor: Das Schleswig-Holsteinische Feuerwehr Ehrenkreuz in Bronze erhielt Karl-Hermann Schuldt. Matthias Henning wurde das Schleswig-Holsteinische Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold verliehen. Gemeindewehrführer Volker Langbehn mahnte in diesem Zusammenhang, sich ehrenamtlich und aktiv für die Feuerwehr einzutreten. „Wenn sich jeder nur fünf Prozent einbringen würde, habe man schnell 100 Prozent Engagement. Die Alternative Pflichtfeuerwehr würde hingegen wie eine Fußfessel sein. (he)