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Petra Remshardt

Grömitz startet Winteroffensive

Grömitz. „Wir klappen die Bürgersteige nicht hoch“ war Motto des ersten Winterworkshops in Grömitz. Schulterschluss der Vorstände von DeHoGa und Gewerbeverein sowie große Vermietungsbüros trafen sich in der vergangenen Woche erstmals auf Einladung des Tourismus-Service, um gemeinsam einen Fahrplan für die Wintermonate 2016/2017 zu erarbeiten.
Spürbar ist durch die Ansiedlung neuer Unterkunftsgeber und durch verschiedene Aktivitäten der letzten Jahre ein neuer „Takt“ in die Winterzeit im Ostseebad Grömitz eingezogen. Auch in der Langzeitbetrachtung der Jahre 2005 bis 2015 konnte der Ort in den Monaten November bis März seine Gäste und Übernachtungszahlen verdoppeln. Für das Jahr 2016 ist ein nochmaliger Anstieg um sage und schreibe 50 Prozent hierauf prognostiziert. Veränderte Rahmenbedingungen, veränderte Nachfrage und der Wunsch nach mehr Belebung der schwächeren Saisonzeiten stehen deshalb mittlerweile auch im Fokus der Arbeit des Tourismus-Service Grömitz. Um diese Arbeit auf noch breitere Füße zu stellen, kam man nun zum ersten Mal mit Grömitzer Leistungsträgern aus Hotel- und Gastgewerbe sowie Einzelhandel zu einem Winterworkshop zusammen.
 
Eingeleitet wurde die Diskussionsrunde durch einen Impulsvortrag von Juliane König vom Ostsee-Holstein-Tourismus. Frau König wies in Ihrer Präsentation ebenfalls auf veränderte Angebotsstrukturen hin und erklärte, dass auch die Nachfrage für die kühleren Monate an der Ostsee immer stärker steigt. Aus diesem Grunde wird auch beim Marketing des Ostsee-Holstein-Tourismus ein großer Fokus auf die Bewerbung des Winters gelegt, so initiierte man jüngst die Kampagne „Winterschön“, mit der man gezielt Menschen im Quellgebiet (HH, NRW, N) auf die noch etwas ruhigeren Zeit des Jahres hinweist.
In der nachfolgenden Diskussionsrunde mit den Vorständen des DeHoGa, des Gewerbevereins und unterschiedlichen Vermietungsbetrieben wurde dann schnell klar, wo der Schuh zu drücken scheint: „Die Läden und gastronomischen Betriebe in Grömitz müssen unbedingt auch im Winter geöffnet sein. Nur wenn der Ort ein Angebot vorhält, kommen die Gäste auch.“ So ein Vertreter aus dem Vermietungsbereich. Das Umdenken in der Gastronomie beginne jetzt erst, entgegnete Andreas Werner, als Vorsitzender des DeHoGa Ortsverbandes. „Wir sind auf einem guten Weg und haben, zusammen mit dem Tourismus-Service, für diesen Winter erstmals ein gemeinsames Veranstaltungsprogramm geschaffen, das an jedem Wochenende zwischen November und März etwas Besonderes bietet.“ Damit wies er auf die „Gröurmettage“ hin, die mithilfe von 14 Grömitzer Köchen an jedem Wochenende, den Winter 2016/2017 mit feierlichen Anlässen, genussreichen Erlebnissen und tollen Locations füllen werden. Darüber hinaus stellte Frau Blaut von der Santé Weinlounge die Idee eines winterlichen maritimen Markts in Kooperation mit allen Betrieben im Yachthafen vor. Man wolle zusätzlich zum Seebrückenvorplatz einen neuen Anlaufpunkt für alle Gäste schaffen, die sich an den Wochenenden in Grömitz aufhalten. Marketingleiter Olaf Dose-Miekley erklärte zudem, dass der Tourismus-Service plane, eine Eisstockbahn anzuschaffen und diese an den Adventstagen, bis in den Januar hinein zu betreiben. Gute Ideen kamen auch aus Reihen der Vermietungsbetriebe, die vorschlugen kleine Pakete zu schnüren und spezielle Reiseanlässe zu schaffen, um sie gezielt zu vermarkten.
 
Insgesamt ergaben sich aus der Diskussionsrunde unterschiedlichste Handlungsfelder und jede Menge Inhalte, die es nun zu bearbeiten und zu kanalisieren gilt. Im Mittelpunkt der Planung der Aktionen und Maßnahmen sollte laut Teilnehmer jedoch immer die Authentizität des Ortes stehen.
„Die Wichtigkeit der Belebung der Wintermonate ist hier allen bewusst. Wir hoffen nun, dass wir mit Hilfe von unseren neuen Aktionen auch noch andere Leistungsträger mitziehen können.“ So Olaf Dose-Miekley zum Abschluss des Treffens. Die nächste Zusammenkunft ist für den Sommer geplant. Dann sollen bereits ganz konkrete Maßnahmen vorgestellt werden. (red)


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