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Petra Remshardt

Auf in die touristische Zukunft!

Scharbeutz. Knapp 100 Gäste folgten der Einladung der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht und versammelten sich am vergangenen Montagabend im Kurparksaal Scharbeutz. Weitere 25 Personen verfolgten den Abend per Live-Stream. Thema des gemeinsamen Workshops war die zukünftige Ausrichtung des Tourismus‘ der Lübecker Bucht (der reporter berichtete). Ihre Beiträge sollen in das Touristische Entwicklungskonzept Lübecker Bucht 2030 (TEK 2030) einfließen.
 
Zu den maßgeblichen Handlungsfeldern gehört die touristische Infrastruktur in Scharbeutz und ebenso in Sierksdorf und Neustadt. Des Weiteren sehen die Touristiker akuten Handlungsbedarf beim Thema Mobilität und Digitalisierung sowie bei der optimierten Vernetzung und Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik und Tourismus. Ein weiterer Baustein des TEK 2030 ist ein im Hinblick auf die Bevölkerung verträgliches Wachstum des Tourismus‘, das ihre Bedürfnisse an ihr Lebensumfeld berücksichtigt.
 
Der Workshop-Abend startete, nach einer offiziellen Begrüßung durch den Vorstand der Tourismus-Agentur, André Rosinski, mit einer Bestandsaufnahme und Beschreibung der Ist-Situation durch das beauftragte Tourismusberatungsbüro. Beim Aufzeigen der ersten strategischen Ansätze, Ziele und angestrebten Handlungsfelder wurde deutlich, dass die Erstellung eines Entwicklungskonzeptes wichtig und richtig ist. In der anschließenden Diskussion in großer Runde waren auch kritische Stimmen zu hören, die aufzeigten, dass die aktuellen Problemfelder durchaus bewusst und konkrete Maßnahmen als Folge des Entwicklungskonzeptes erforderlich und gewollt sind.
 
Folgend löste sich das Plenum auf und die Teilnehmer verteilten sich wechselnd in einzelnen Themenforen. Jeweils von Mitarbeitern der Tourismus-Agentur begleitet, wurden hier Vorschläge und Meinungen der Workshop-Gäste aufgenommen.
 
Nach dem angeregten Austausch in den Foren kamen die Teilnehmer wieder im Plenum zusammen. Hier wurden die Ergebnisse von den Mitarbeitern der Tourismus-Agentur und den Beratern präsentiert und es zeigte sich, dass in den Gruppen konstruktiv, kreativ und konkret gearbeitet worden war.
 
Eine Vielzahl an Lösungsansätzen, Vorschlägen für neue Urlaubserlebnisse und infrastruktureller Notwendigkeiten war zusammen gekommen und füllte die Stellwände. Diese werden nun im Nachgang von dem Tourismusberatungsbüro ausgewertet und fließen in die Konzepterstellung mit ein.
 
„Es war ein intensiver Abend und wenngleich manches durchaus kontrovers diskutiert wurde, sind wir umso mehr überzeugt, dass es richtig und wichtig ist, diese interaktiven Workshops in dieser Zusammensetzung durchzuführen. Die Teilnehmer sind alle selbst betroffen; es geht schließlich um ihr Lebensumfeld und/oder um ihre Lebensgrundlage. Das ist emotional aufgeladen und braucht Raum. Genau dieser Raum ist mit den Workshops gegeben und wir stellen uns den Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Letztendlich sitzen wir alle in einem Boot, denn es geht um die Zukunft unseres Lebens- und Arbeitsumfeldes“, resümierte André Rosinski. Und weiter: „Wir haben im direkten Austausch in der Gruppe die Möglichkeit erhalten, ganz ungefiltert zu erfahren, was die Menschen in Scharbeutz bewegt und genau so war der Workshop gedacht.“
 
Sierksdorf. Am Folgeabend, dem 10. Dezember, fand der nächste Workshop statt. Veranstaltungsort war diesmal das Haus des Gastes in Sierksdorf, wo sich rund 30 interessierte Besucher einfanden. Die Organisatoren hatten nach der Erstveranstaltung in Scharbeutz den Veranstaltungsablauf modifiziert, um dem direkten Austausch und dem Meinungsbild der Teilnehmer noch mehr Raum zu geben. Die Themen, die auch in Scharbeutz im Fokus standen, wurden hier in der großen Gruppe gemeinschaftlich diskutiert. Auch in Sierksdorf brachten sich die Teilnehmer aktiv ein, engagierten sich und steuerten viele Beiträge bei, die aufzeigten, dass man sich auch hier des individuellen Handlungsbedarfes für den eigenen Ort im Klaren ist.
 
„Jeder Ort der Lübecker Bucht ist einzigartig und jeder hat seine individuellen Themen und Handlungsfelder. Das wurde auch bei den Workshops wieder deutlich“, stellte der Vorstand der Tourismus-Agentur fest. „Gleichzeitig ist aber auch bewusst, dass die Zusammenarbeit der Orte für alle lohnenswert und zielführend ist. Und zwar in vielen Bereichen, die zum einen den Tourismus betreffen, oft aber auch gleichermaßen die Einheimischen. Ein einfaches Beispiel: bekommen wir es hin, den öffentlichen Nahverkehr zu optimieren - was dringend erforderlich ist - dann ist das ein Gewinn für die Ansässigen und gleichermaßen für die touristischen Gäste. In vielen Bereichen, gehen die Bedürfnisse Hand in Hand.“
 
Auch nach der Workshop-Reihe wird die Tourismus-Agentur mit den Teilnehmern im Austausch bleiben und weiter zu dem Touristischen Entwicklungskonzept Lübecker Bucht 2030 informieren.
 
Der nächste Workshop findet in Neustadt statt am Dienstag, dem 14. Januar von 18 bis 21 Uhr in der Mensa der Jacob-Lienau-Schule. Die Tourismus-Agentur Lübecker Bucht hofft auch hier auf viele engagierte Teilnehmer und einen konstruktiven Austausch für das gemeinsame Ziel: eine erfolgreiche Zukunft der Lübecker Bucht. (red)


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