Marlies Henke

Gut ausgebildet und ausgestattet: Neues Fahrzeug, neuer Anhänger und neues Laptop für das THW

Neustadt. Neues Gerät und viel Lob gab es am Sonntag beim Technischen Hilfswerk (THW) Neustadt. Zum traditionellen Neujahrsempfang, der jedes Jahr von der Helfervereinigung des THW ausgerichtet wird, waren viele Gäste gekommen, um ihre Wertschätzung gegenüber der Arbeit der ehrenamtlichen Helfer zum Ausdruck zu bringen.
 
Dabei sei das vergangene Jahr abgesehen von der Sturmflut im Januar und dem G20-Gipfel in Hamburg ein eher ruhiges für den Ortsverband gewesen. Man habe sich darum auf Ausbildung und Übungen konzentrieren können, so THW-Ortsbeauftragter Frank Kaiser in seiner Begrüßung. Einen kurzen Rückblick auf das Wirken der Helfervereinigung, dem Förderverein des THW, gab deren 2. Vorsitzende Heinz Tenkhoff. So habe man unter anderem den 10-Fuß-Container instand gesetzt und mithilfe der Landesvereinigung einen hochwertigen Laptop anschaffen können.
 
Seine Grußworte nutzte Bürgervorsteher Sönke Sela, um den ehrenamtlichen Helfern zu danken. Angesichts des THW-Einsatzes beim Sturmtief Axel und weiteren möglichen Einwirkungen durch den Klimawandel gab er zu Bedenken, dass man im Bereich der Helferorganisationen nicht sparen dürfe. „Allerbestes Gerät ist die Grundlage, um in teilweise gefahrenvollen Situationen effektiv arbeiten zu können und der Bevölkerung optimalen Schutz zu bieten.“
 
Dass das THW als Bundesanstalt eine wichtige Säule im Zivilschutz und Katastrophenhilfe ist, machten im Anschluss die Bundestagsabgeordeten Bettina Hagedorn und Ingo Gädechens deutlich.„Rotstift ist nicht!“, sagte Bettina Hagedorn und führte den Neubau der Liegenschaft in 2013 sowie das umfassende Investitionsprogramm des Bundes an. (Anmerkung der Redaktion: Dieses Investitionsprogramm umfasst ein Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro und die Modernisierung des teilweise veralteten Fahrzeugbestands bis 2023.) Auch Ingo Gädechens, der 2017 als Mitglied des Beirats der THW-Landesvereinigung fungierte, betonte: “Sparpotential darf es nicht geben und hat es nicht gegeben.“ Und Burkhard Hamm, Vorsitzender der Landesvereinigung sagte: „Es ist gut und wichtig, dass wir uns auf die Zukunft vorbereiten und das THW nachhaltig gestalten, denn die Herausforderungen werden nicht geringer.“
 
Editha Mekelnburg vom Landesverband führte den Gästen vor Augen, wie dem Bedarf des THWs bereits nachgekommen wurde. 50 Prozent der Fahrzeuge habe man bundesweit schon durch das Investitionsprogramm austauschen können. Durch die Neuorganisation innerhalb des THWs sowohl im materiellen als auch im personellen Bereich lege man zudem einen besonderen Fokus auf die Attraktivitätssteigerung: „Wir wollen neue Helfer dazugewinnen. Und gerade hier in Neustadt gibt es mit einem ansprechenden Fuhrpark, einem tollen Standort und einem exzellenten Partnerumfeld hervorragende Rahmenbedingungen dafür.“
 
Dass auch der THW-Ortsverband von den Förder- und Investitionsmaßnahmen profitiert wurde im Anschluss an die Grußworte deutlich. So wurde von den Fördergremien Helfervereinigung und der Landesvereinigung ein neuer Laptop für den Zugtrupp übergeben. Und aus dem Investitionsprogramm wurde ein Anhänger für 61.000 Euro sowie ein Mannschaftslastwagen (MLW4) für 138.000 Euro angeschafft. Der Anhänger gehört künftig zum Fuhrpark der 1. Bergungsgruppe des Ortsverbands. „Er ist einsatzbereit und voll bestückt mit Holz und einem Gerüstsystem, das genutzt werden kann, um instabile Gebäude zu stützen“, erklärte Michael Labonte vom Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Regionalstelle Lübeck.
Der MLW4 fließt in den Bereich Infrastruktur ein. Michael Labonte: „Der Ortsverband hat in diesem Bereich sehr gut ausgebildetes Personal. Von den insgesamt vier Fachgruppen Infrastruktur in unserem Landesverband, die gemeinsam ihre Ausbildung durchführen, ist Neustadt einer der Motoren.“ (he)


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