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Alexander Baltz

Kräutergärten, die Nationen verbinden - Deutsch-dänisches EU-Projekt „Hibiskus“ auf dem Museumshof Lensahn

Museumshofleiter Eckhard Schulte (lks.) und Heidrun Leddin (Mitte) mit der Gruppe von der dänischen Insel Fejø.

Museumshofleiter Eckhard Schulte (lks.) und Heidrun Leddin (Mitte) mit der Gruppe von der dänischen Insel Fejø.

Lensahn. Kennen Sie Hildegard von Bingen? Die Dame wirkte im Hochmittelalter in Musik, Politik, der römisch-katholischen Kirche, aber vor allem in der Medizin. Man könnte sie heute als eine der ganz frühen „Ernährungs-Docs“ bezeichnen, die den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit erkannt hat. Vor allem Pflanzen und Heilkräuter spielen dabei eine entscheidende Rolle. Hildegard von Bingen hat somit nicht nur deutschlandweit Fans, sondern in der ganzen Welt.
 
In der vergangenen Woche war eine Gruppe von fünf Personen aus Dänemark auf dem Museumshof Lensahn zu Gast, um das deutsch-dänische EU-Projekt „Hibiskus“ mit Leben zu füllen. Hibiskus steht für „Hildegard von Bingen und Gesundheit aus dem Kleingarten“ und wurde 2015 von Fritz Reuter aus Ratekau aus der Taufe gehoben. Heidrun Leddin vom Museumshof, die dort bereits vor 20 Jahren einen Hildegardkräutergarten entstehen lies, leitete ein fünftägiges Seminar mit der Gruppe aus Dänemark von der Insel Fejø.
 
Die dortige Projektleiterin Anne Moloney suchte in Deutschland einen Austausch über die besondere Hildegard-Heilkunde, die in Dänemark Neuland ist. Fritz Reuter kontaktierte Heidrun Leddin - so war das Projekt geboren und das Austauschprogramm zwischen deutschen und dänischen Naturfreunden stand fest. „Wir sind glücklich, uns gefunden zu haben und profitieren nun gemeinsam von der Gesundheit aus der Natur“, sagte Heidrun Leddin am letzten Seminartag am vergangenen Freitag im Museumshof. Gemeinsam habe man interessante Erkenntnisse und Anwendungen aus dem Hildegardkräutergarten ausgetauscht. Auch Anne Moloney aus Dänemark war mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir die Heilkräuter vergessen und uns mit synthetischen Lebensmitteln vergiftet. Auch wir in Dänemark werden nun Kurse und Seminare zu den Erkenntnissen der Hildegard von Bingen anbieten.“ (ab)


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