Alexander Baltz

„Mehr Einsätze, größerer Radius“ - 127. Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Lensahn

Lensahn. Von Heiligenhafen über Kellenhusen bis Timmendorfer Strand: 147 Einsätze gab es im Jahr 2016 für die Freiwillige Feuerwehr Lensahn. Das sind 10 Einsätze mehr als noch 2015 bei einem wachsenden Einsatzradius, betonte Ortswehrführer Hartmut Junge bei der Jahreshauptversammlung vergangenen Freitagabend im Feuerwehrhaus. Allein bei sieben Großbränden wurde im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe Unterstützung in anderen Gemeinden geleistet, wie etwa beim Brand im Nautic am Timmendorfer Platz. Auch in Zukunft sei daher nicht mit einer Entlastung bei den Einsatzzahlen zu rechnen: „Die hervorragende Nachwuchsarbeit und die Fortbildung von höchster Qualität tragen aber gute Früchte. In Zeiten knapper werdender Mitglieder und Auflösung von Freiwilligen Feuerwehren zeigen wir, dass es auch anders geht“, sagte Hartmut Junge optimistisch.
 
In der Statistik der 147 Einsätze tauchen 94 Not- und Unglücksfälle auf, bei denen 18 Personen aus lebensbedrohlichen Lagen gerettet werden konnten. Drei Personen konnten nur tot geborgen werden. Dazu kamen unter anderem acht Großbrände, drei Mittel- und 15 Kleinbrände, sechs Türöffnungen und acht Unwettereinsätze. Jeder Einsatzort im eigenen Bezirk wurde wieder in weniger als 10 Minuten erreicht und die gesetzliche Hilfsfrist damit erneut unterboten, so Hartmut Junge.
 
Die Gesamtzahl der Ausbildungsstunden lag 2016 bei 3.558. Im Mai soll die lang geplante Umstellung auf Digitalfunk abgeschlossen sein; dann könne der Funkraum der Feuerwehr auch seine volle, bestimmungsmäßige Rolle übernehmen.
 
Aktueller Mitgliederbestand: 25 Mitglieder in der Jugendabteilung, 15 Mitglieder in der Kinderabteilung, 54 Mitglieder in der Einsatzabteilung, 8 Mitglieder als Zweitmitglieder, 6 Mitglieder in der Ehrenabteilung und 2 Mitglieder in der Verwaltungsabteilung. So ergibt sich eine Gesamtmitgliederzahl von 110 Kameraden.
 
Bürgermeister Klaus Winter lobte in seiner Ansprache die Bereitschaft zu massivem Freizeitverzicht der Kameraden und dankte gleichzeitig den Angehörigen dafür, diese Belastung zu tragen: „Danke für die geleistete Arbeit. Wenn ihr gebraucht werdet, seid ihr zur Stelle. Ich wünsche euch ein ruhiges Jahr mit möglichst wenigen Einsätzen und dass ihr immer gesund zurückkommt.“
Gleichzeitig bemängelte der Bürgermeister Teile der Gesellschaft besonders in größeren Städten, die von persönlichen Vorteilen und Interessen geprägt seien, in dem sie Rettungskräfte behindern und die Zuwege der Feuerwehr mit Autos zustellen. Eine Entwicklung, die es auf dem Lande Gott sei Dank noch nicht gäbe, ihm aber große Sorgen bereite.
 
Beförderung zum Feuerwehrmann und Übernahme aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung: Lukas Froese und Lenard Weiland. Beförderung zum Oberfeuerwehrmann: Nico Ackermann und Manuel Antic. Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann: Patrick Drews. Beförderung zum Brandmeister: Florian Hahn. Zum neuen Atemschutzgerätewart wurde für die Dauer von sechs Jahren Sascha Bötel ernannt. Wahl zur Gruppenführung: Claas Neumann und Stellvertreter Tim Bedei.
 
Ehrungen: 10 Jahre: Nico Ackermann und Lucas Siems. 20 Jahre: Sascha Bötel, Benjamin Göbel und Florian Hahn. Brandschutzehrenzeichen in Silber am Bande für 25 Jahre: Burghard Conradt, Helge Klamke und Wolfgang Langkawel. Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande für 40 Jahre: Jörg Schröder. (ab)


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