

Lensahn. Von Heiligenhafen über Kellenhusen bis Timmendorfer
Strand: 147 Einsätze gab es im Jahr 2016 für die Freiwillige Feuerwehr Lensahn.
Das sind 10 Einsätze mehr als noch 2015 bei einem wachsenden Einsatzradius,
betonte Ortswehrführer Hartmut Junge bei der Jahreshauptversammlung vergangenen
Freitagabend im Feuerwehrhaus. Allein bei sieben Großbränden wurde im Rahmen der
nachbarlichen Löschhilfe Unterstützung in anderen Gemeinden geleistet, wie etwa
beim Brand im Nautic am Timmendorfer Platz. Auch in Zukunft sei daher nicht mit
einer Entlastung bei den Einsatzzahlen zu rechnen: „Die hervorragende
Nachwuchsarbeit und die Fortbildung von höchster Qualität tragen aber gute
Früchte. In Zeiten knapper werdender Mitglieder und Auflösung von Freiwilligen
Feuerwehren zeigen wir, dass es auch anders geht“, sagte Hartmut Junge
optimistisch.
In der Statistik der 147 Einsätze tauchen 94 Not- und Unglücksfälle auf, bei
denen 18 Personen aus lebensbedrohlichen Lagen gerettet werden konnten. Drei
Personen konnten nur tot geborgen werden. Dazu kamen unter anderem acht
Großbrände, drei Mittel- und 15 Kleinbrände, sechs Türöffnungen und acht
Unwettereinsätze. Jeder Einsatzort im eigenen Bezirk wurde wieder in weniger als
10 Minuten erreicht und die gesetzliche Hilfsfrist damit erneut unterboten, so
Hartmut Junge.
Die Gesamtzahl der Ausbildungsstunden lag 2016 bei 3.558. Im Mai soll die
lang geplante Umstellung auf Digitalfunk abgeschlossen sein; dann könne der
Funkraum der Feuerwehr auch seine volle, bestimmungsmäßige Rolle übernehmen.
Aktueller Mitgliederbestand: 25 Mitglieder in der Jugendabteilung, 15
Mitglieder in der Kinderabteilung, 54 Mitglieder in der Einsatzabteilung, 8
Mitglieder als Zweitmitglieder, 6 Mitglieder in der Ehrenabteilung und 2
Mitglieder in der Verwaltungsabteilung. So ergibt sich eine Gesamtmitgliederzahl
von 110 Kameraden.
Bürgermeister Klaus Winter lobte in seiner Ansprache die Bereitschaft zu
massivem Freizeitverzicht der Kameraden und dankte gleichzeitig den Angehörigen
dafür, diese Belastung zu tragen: „Danke für die geleistete Arbeit. Wenn ihr
gebraucht werdet, seid ihr zur Stelle. Ich wünsche euch ein ruhiges Jahr mit
möglichst wenigen Einsätzen und dass ihr immer gesund zurückkommt.“
Gleichzeitig bemängelte der Bürgermeister Teile der Gesellschaft besonders in
größeren Städten, die von persönlichen Vorteilen und Interessen geprägt seien,
in dem sie Rettungskräfte behindern und die Zuwege der Feuerwehr mit Autos
zustellen. Eine Entwicklung, die es auf dem Lande Gott sei Dank noch nicht gäbe,
ihm aber große Sorgen bereite.
Beförderung zum Feuerwehrmann und Übernahme aus der Jugendfeuerwehr in die
Einsatzabteilung: Lukas Froese und Lenard Weiland. Beförderung zum
Oberfeuerwehrmann: Nico Ackermann und Manuel Antic. Beförderung zum
Hauptfeuerwehrmann: Patrick Drews. Beförderung zum Brandmeister: Florian Hahn.
Zum neuen Atemschutzgerätewart wurde für die Dauer von sechs Jahren Sascha Bötel
ernannt. Wahl zur Gruppenführung: Claas Neumann und Stellvertreter Tim Bedei.
Ehrungen: 10 Jahre: Nico Ackermann und Lucas Siems. 20 Jahre: Sascha Bötel,
Benjamin Göbel und Florian Hahn. Brandschutzehrenzeichen in Silber am Bande für
25 Jahre: Burghard Conradt, Helge Klamke und Wolfgang Langkawel.
Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande für 40 Jahre: Jörg Schröder. (ab)