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Simon Krüger

Neustart im Leben: Warum Routinen besser sind als Vorsätze

Bild: Pixabay.com @ HansMartinPaul

Wer jeden Morgen schon mit dem Gedanken aufsteht, keine Lust auf den anstehenden Tag zu haben, der sollte darüber nachdenken, etwas in seinem Leben zu ändern. Sei es der Job, die schlecht laufende Beziehung oder eine Sammlung schlechter Angewohnheiten, die nicht nur unnötige Lebenszeiten in Anspruch nehmen, sondern schlimmstenfalls noch die Gesundheit negativ beeinflussen. Doch was gehört zu einem Neustart dazu?
 
Schlechte Gewohnheiten ablegen
Zunächst sollte man wissen, was genau einen am eigenen Verhalten stört, denn Einsicht ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung. Wenn es dann darum geht, alte Laster abzulegen, kommt bei den meisten Menschen dicht gefolgt auf den übermäßigen Verzehr von ungesunden Lebensmitteln wohl das Rauchen. Doch allein mit starker Willenskraft schaffen es nur die Wenigsten, langfristig dem Rauchen zu entsagen. Die Angst vor den psychischen und physischen Nebenwirkungen des eintretenden Entzugs sind oft so groß, dass Raucher gar nicht erst versuchen, sich von ihrer Sucht zu befreien. Ratsamer ist es, langfristig eine Nikotinersatztherapie durchzuführen, indem man auf Nikotinpflaster oder -kaugummis zurückgreift und deren Dosierung mit der Zeit immer weiter herunterschraubt. Die körperlichen Entzugserscheinungen begleiten einen jedoch nur wenige Tage. Viel mehr sind es die schlechten Gewohnheiten, die es den Menschen schwer macht, nicht wieder zur Zigarette zu greifen.
 
Positive, neue Verhaltensmuster lernen
Statt beispielsweise immer wieder in der Kaffeepause auf der Arbeit zur Zigarette zu greifen, gilt es jetzt, sich neue Gewohnheiten zu suchen, die zur Entspannung oder zur späteren Konzentrationsfähigkeit beisteuern können. Wer im Auto immer zur Zigarette greift, kann zum Beispiel stattdessen mal das Rad nehmen. In manchen Fällen hilft sogar die Regierung dabei, gesunde Gewohnheiten besser in den Alltag integrieren zu können. Ein positives Beispiel ist dafür gerade in der Gemeinde Timmendorfer Strand zu erleben. Dort findet aktuell eine Online-Klausurtagung zur "Einrichtung von Fahrradstraßen" statt. Um eine Gewohnheit dauerhaft durchbrechen zu können, muss eine neue geschaffen werden, die auch dem eigenen Leben zusagt.
 
Das Leben genießen
Das Wichtigste bei dem Erlernen neuer Gewohnheiten ist allerdings der Spaß. Es bringt nichts, dabei nach links und rechts zu schauen, um nachzumachen, was andere für gut halten. Es gilt viel mehr, sich selbst etwas als Ausgleich zu suchen, das einem mehr Lebensqualität bietet. Für den Einen kann es das Gärtnern sein, für den Anderen eine Zeichnung, ein Spiel auf dem Smartphone oder ein Kaffee mit Freunden. Um was es sich dabei zum Schluss handelt, ist vollkommen zweitrangig und genauso individuell wie die Menschen selbst. Nur weil der beste Freund darauf schwört, dass Kochen das Allheilmittel gegen Stress sei, muss das noch lange nicht für einen selbst auch so sein. Hier darf Egoismus ganz vorne stehen.
 
Um einen Neustart in seinem Leben zu machen, braucht man also weder einen neuen Jahresanfang noch irgendwelche Vorsätze, die in den meisten Fällen sowieso scheitern. Viel mehr braucht es Ziele, die man erreichen möchte und neue Gewohnheiten, die man mit Spaß und Lebensfreude verbindet. Nur so schafft man es langfristig, genug Energie aufzubringen, um schlechte Gewohnheiten abzulegen, ohne sich Tag für Tag quälen zu müssen.


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