

Sierksdorf. Zu einer Zeit, als Handys nicht existierten,
musste man von unterwegs eine Telefonzelle nutzen, um Bescheid zu sagen, dass
man sich verspätet. Um kommunizieren zu können, musste man Münzen oder eine
Telefonkarte bei sich tragen. Die Tür quietschte, es war eng, im Sommer viel zu
warm und im Winter einigermaßen geschützt. Dann wurden vor rund zehn Jahren die
Telefonzellen abgebaut. Bürgermeister Volker Weidemann rettete zwei Exemplare
vor der Vernichtung und ließ sie zur weiteren, damals noch unbekannten,
Verwendung im gemeindlichen Bauhof lagern.
Jetzt wurde so ein „historisches“ Exemplar wiederbelebt: Seit einigen Tagen
befindet sich am Haus des Gastes, Vogelsang, die blau überarbeitete
Original-Telefonzelle und nennt sich „Bookhus“. Das Motto dieses öffentlichen
Bücherschrankes lautet: Bring ein Buch, nimm ein Buch, lies ein Buch! Die
Betreuerin der örtlichen Gemeindebücherei Irmgard Honerla hofft, dass sich viele
Bücherfans mit Lesefutter versorgen und auch eigene Bücher für weitere
Leseratten zur Verfügung stellen. Das „Bookhus“ ist im Übrigen rund um die Uhr
geöffnet.
Die umfangreiche Gemeindebücherei im Haus des Gastes, die ergänzend hierzu
eine Vielzahl an Literatur anbietet, hat zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag
von 10 bis 15 Uhr, Donnerstag von 14 bis 16 Uhr und Freitag von 10 bis 12 Uhr.
(red)