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Petra Remshardt

Osterfeuer - Gefahr für Wildtiere

Vielerorts wird nach wie vor der Brauch des Osterfeuers gepflegt. Bereits vor Ostern werden große Reisighaufen aufgeschichtet, die von vielen Wildtieren als Unterschlupf und sogar als Brutstätte genutzt werden. Das Feuer birgt besonders für Kleintiere wie Igel, Mäuse, Kröten oder Vögel eine verhängnisvolle Gefahr und kann für sie zur tödlichen Falle werden. Organisatoren und Verantwortlichen, die diesen Brauch fortsetzen, raten wir zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen: Das Material erst kurz vorher aufzuschichten oder unbedingt kurz vor dem Anzünden umzuschichten. Aus Sicht des Verbandes ist der konsequenteste Tierschutz ein Verzicht auf Osterfeuer.
Die bereits vor Wochen und Monaten für die alljährlichen Osterfeuer aufgeschichteten Reisighaufen sind für viele Tiere Unterschlupf oder Wohnquartier. Verschiedenen Vogelarten wie zum Beispiel Zaunkönig und Rotkehlchen dienen diese künstlich angelegten Holzhaufen als scheinbar sichere Brutstätte. Kleintiere wie Igel, Amphibien und Insekten nutzen den Astschnitt als Versteck und Wohnraum. Wird das Osterfeuer entzündet, gibt es für die Tiere keine Möglichkeit den Flammen zu entkommen. Erfolglos werden sie versuchen, im Inneren des Reisighaufens Schutz zu finden. Darüber hinaus darf das Osterfeuer keineswegs dazu dienen, Sondermüll, Reifen oder Plastik zu entsorgen. Durch das Verbrennen dieser Materialien entstehen giftige Dämpfe, die Menschen und Tieren gleichermaßen schaden.
Wer die Reisighaufen an Ort und Stelle belässt, schafft ganzjährige Lebensräume für die heimische Tierwelt. Dies ist insbesondere dort von Bedeutung, wo der natürliche Lebensraum der Tiere durch die Ausweitung der bebauten Flächen zunehmend reduziert wurde. (red)


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