Marco Gruemmer

Projektwoche „Jugend gestaltet nachhaltige Zukunft“

Die Schüler haben Konzepte für eine nachhaltige Region entwickelt und dabei auch das eigene Alltagsverhalten kritisch hinterfragt.

Die Schüler haben Konzepte für eine nachhaltige Region entwickelt und dabei auch das eigene Alltagsverhalten kritisch hinterfragt.

Neustadt. Die Themenschwerpunkte hießen „Nachhaltige Ernährung in der Schule“ und „Schutz der Ostsee“. Im Zuge einer Projektwoche haben sich die 10. Jahrgänge der Jacob-Lienau-Schule vom 18. bis 22. November intensiv mit nachhaltiger Zukunft beschäftigt. „Und das eigenverantwortlich und losgelöst von Schule“, erläuterte Schulleiter Werner Hendricks, der im Rahmen der Ergebnispräsentation das große Engagement der Schüler lobte.
 
Die Projektwoche fand statt im Rahmen des AktivRegions-übergreifenden Projektes „Jugend gestaltet nachhaltige Zukunft“, an dem mehr als 48 Schulen aus Schleswig-Holstein teilnehmen. Das dreijährige Projekt zielt auf die Förderung der Jugendbeteiligung in Schleswig-Holstein. Im Rahmen von 48 verschiedenen Projektwochen werden rund 2.400 Schüler konkrete Herausforderungen aus der eigenen Region durch Einsatz des Vernetzten Denkens kritisch reflektieren, anschließend Lösungsvorschläge entwickeln und diese den politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit präsentieren. Das Projekt wird gefördert durch 16 AktivRegionen, die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz SH (EKSH) und das Institut für Vernetztes Denken Bredeneek. Zudem unterstützen die Sparkassen und die Abfallwirtschaftsgesellschaften Schleswig-Holstein die Jugendbeteiligungsprojekte in Schleswig-Holstein – unter anderem über einen landesweiten Wettbewerb. Im Rahmen des Wettbewerbs werden jährlich die drei besten Ideen prämiert.
 
„Bock auf Zukunft?“ war das Motto an der Jacob-Lienau-Schule. Die rund 50 Schüler erarbeiteten Visionen, Vorstellungen und Konzepte für eine nachhaltige Zukunft und Lösungen an der eigenen Schule. In verschiedenen Gruppen standen unter anderem folgende Themen als Oberbegriffe auf der Agenda: „Verpflegung an unserer Schule“, „Regionale Lebensmittel“, „Plastikfrei durchs Leben“, „Nachhaltiger Fleischkonsum“, „Bio-Produkte“, „Todeszonen in der Ostsee“, „Plastik in der Ostsee“, „Bomben und Munition in der Ostsee“, „Nachhaltiger Tourismus“ sowie „Fischbestände in der Ostsee“. Gemeinsamer Tenor der Schüler: „Wir müssen die Welt verändern, bevor es zu spät ist.“
 
Ziel ist es jetzt, einige dieser ehrgeizigen Konzepte umzusetzen. Dabei geht es beispielsweise um die Vermeidung ungesunder Produkte, die Reduzierung des Fleischkonsums, die Aufklärung über Lebensmittelverschwendung, der Einführung einer Ernährungs AG mit Ausbildung zum Ernährungswächter, Hochbeete zum schuleigenen Gemüseanbau, Vorträge an der Schule, Förderung beim Umstieg auf Bio-Landwirtschaft, Podiumsdiskussionen mit Landwirten, monatliche Müllsammelaktionen, Reduzierung von Plastikmüll am Strand und in der Ostsee, Aufklärungskampagnen in den Medien oder die Errichtung von Fahrzeugpools und Fahrradstationen an Hotspots.
 
„Ich bin begeistert von dem hohen Maß an Kreativität“, meinte Landrat Reinhard Sager im Nachgang der Präsentation. Gleichzeitig sagte er bei der Finanzierung von einzelnen Projekten die Hilfe des Kreises Ostholstein zu. „Nachhaltigkeit ist auch für die Stadt Neustadt von besonderer Wichtigkeit“, hob Bürgermeister Mirko Spieckermann hervor. (mg)


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