

In der Industrie kommen unterschiedliche Imprägnierverfahren zur Anwendung, um eine bessere elektrische Isolierung zu erreichen. Außerdem lassen sich durch das Imprägnieren Hohlräume schließen und abdichten. Um elektrische Bauteile zu imprägnieren, bedarf es eines hohen Maßes an Prozessstabilität. Dafür benötigt man eine hochwertige Imprägnieranlage. Abhängig von der Art des Bauteiles, das imprägniert werden soll, aber auch vom Material, der Form und der Größe stehen unterschiedliche Imprägnierverfahren zur Verfügung.
Träufeln – für elektrische Motoren und Generatoren
Bei diesem Imprägnierverfahren wird ein Kunstharz, das vorgewärmt ist, auf das rotierende Bauteil geträufelt. Dabei werden die Wicklungen eines Motors vollständig mit Kunstharz gefüllt. Verwendet wird dafür die bewährte Heißluft-Heizmethode. Das Träufeln als Imprägnierverfahren kommt vor allem bei elektrischen Windungen zum Einsatz, wenn elektrische Antriebe erzeugt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Hybridmotoren oder 48 Volt Hybride oder vollelektrische Antriebe handelt. Durch das Imprägnieren werden die Motoren leistungsstärker. Das Träufeln ist jenes Imprägnierverfahren, das für diesen Einsatzbereich am wenigsten Harz benötigt. Sofern der Füllgrad hoch, die Harzverteilung perfekt und der Prozess sauber und automatisch durchgeführt wird. Durch das Imprägnieren wird die elektrische Isolierung verbessert und Vibrationen werden verhindert. Die Wärmeleitfähigkeit wird gesteigert, was wiederum eine bessere Umweltbilanz bedeutet. Unter https://www.bdtronic.de/impraegnieren/impraegniertechnologie/ ist ein Video zu sehen, das beeindruckende Bilder der größten und schnellsten Imprägnieranlage des Verfahrens Träufeln zeigt.
Rolltauchen – für Transformatoren
Beim Rolltauchen wird der zu imprägnierende Bauteil in ein vorgewärmtes Kunstharzbad eingetaucht, sodass die Wicklungen vollständig damit gefüllt werden. Das Aushärten erfolgt mit Hilfe von Heißluft. Rolltauchen ist für Transformatoren, Generatoren und Elektromotoren ein bestens geeignetes Imprägnierverfahren. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen darin, dass eine optimale Deckung mit Harz als Isolationsmaterial erzielt wird. Des Weiteren sind die Prozesszeiten sehr kurz, wodurch die Produktivität gesteigert werden kann. Außerdem können Harze mit und ohne Monomere verwendet werden.
Heißtauchen – für gewundene Bauteile
Durch das Heißtauchen werden die Bauteile vor äußeren Einflüssen geschützt. Dafür werden sie in ein vorgewärmtes Kunstharzbad getaucht und anschließend mit Heißluft ausgehärtet. Heißtauchen eignet sich für jegliche gewundenen Objekte und Bauteilformen.
Vertikaltauchen – für gewundene Bauteile
Das Vertikaltauchen unterscheidet sich vom Heißtauchen lediglich darin, dass die in Kunstharz getauchten Bauteile mit Hilfe von Stromwärme ausgehärtet werden. Dafür kommen Infrarotkurzwellen zum Einsatz. Durch das Vertikaltauchen können sämtliche gewundenen Objekte und Bauteilformen imprägniert werden.
Statorvollverguss – Schutz vor äußeren Einflüssen
Bei diesem Imprägnierverfahren werden die Bauteile vollständig mit Kunstharz umhüllt. Dafür werden diese in eine spezielle Form eingespannt. Das niederviskose und entgaste Vergussmaterial wird in die Mitte gegossen, wo anschließend ein Dichtungskern eingeführt wird. Dieser drückt das Vergussmaterial in jegliche Hohlräume, die lunkerfrei verschlossen werden. Der Dichtungskern wird nach dem Aushärten, das in einem Ofen erfolgt, wieder entnommen. Das Statorvollvergussverfahren kann auch unter Einsatz von Vakuum durchgeführt werden, um Lufteinschlüsse möglichst zu vermeiden. Für das Statorvollvergussverfahren wird eine Form verwendet. Damit lassen sich Bauteile vor äußeren Einflüssen schützen.
Vorteile von Imprägnierverfahren in der Industrie
Die in der Industrie angewandten Imprägnierverfahren bieten zahlreiche Vorteile. Besonders die vollautomatischen Systeme tragen dazu bei, dass die Arbeitsprozesse beschleunigt werden. Durch die Harzimprägnierung ist es möglich, dass selbst gewundene Bauteile vollständig isoliert werden können. Es können elektrische Wicklungen von Rotoren und Statoren in Elektro- und Hybridmotoren, Generatoren, Hydromotoren, Pumpen und Spulen in Transformatoren imprägniert werden. Das Imprägnieren mit den unterschiedlichen Imprägnierverfahren führt dazu, dass die allgemeine Leistung der Bauteile erhöht wird. Außerdem verlängert sich die Betriebsdauer der Antriebsmaschine. Kupferdrähte werden durch das Imprägnieren besser isoliert. Das Imprägnieren sorgt dafür, dass die Bauteile beständig gegenüber Beanspruchungen und Temperaturbelastungen sind. Dadurch wird der Wärmeaustausch im normalen Betrieb erhöht. Gleichzeitig verringert sich die Gefahr, dass in den Wicklungen Kurzschlüsse entstehen. Mit dem Imprägnierprozess kann somit die Wärmeleitfähigkeit erhöht werden. Sämtliche Vorteile des Imprägnierens, unerheblich um welches Imprägnierverfahren es sich handelt, ob Rollen, Tauchen oder Träufeln, tragen dazu bei, dass die Umweltbilanz verbessert wird.