

Schönwalde. Kuchen, Kekse und Waffeln waren zu jeder Zeit
bei Groß und Klein beliebt. Mit welchem Aufwand das Waffelbacken samt
Teigherstellung in der Zeit vor der Verbreitung moderner Küchenmaschinen
verbunden war, zeigt das Dorf- und Schulmuseum Schönwalde an seinem Aktionstag
„Wir backen Waffeln“ am Freitag, dem 29. Juli von 14 bis 17 Uhr.
Mehl, Milch, Butter und Eier mit ein wenig Hefe sind heute mit der
Küchenmaschine im Handumdrehen zu einem glatten Waffelteig verrührt und mit dem
Waffeleisen fast ebenso schnell zur knusprigen Leckerei gebacken. Bevor die
Elektrizität in die Küche Einzug hielt und statt Induktionsherd ein mit Holz und
Kohle befeuerter Ofen für die Hitze zum Kochen und Backen sorgte, waren kräftige
Oberarme und viel Geduld gefragt, bis zu besonderen Tagen die süßen Backwaren
auf dem Tisch standen. Am Anfang nur mit dem Holzlöffel gerührt gab es später
den mit der Kurbel angetriebenen Schneebesen. Am Waffeleisen fehlte der
Temperaturregler. Das Feuer im Ofen bestimmte den Bräunungsgrad und das Tempo,
mit dem es die Waffeln ausspuckte.
Was Küchenarbeit Ende des 19. Jahrhunderts und noch bis zur Mitte des 20.
Jahrhunderts bedeutete, können Kinder und Erwachsene beim Teigrühren und
Waffelbacken am Aktionstag erleben. „Niemand braucht zu befürchten keine Waffel
abzubekommen. Notfalls helfen wir mit moderner Technik nach“, freut sich
Hans-Joachim Michaelsen auf möglichst viele Familien als Museumsbesucher.
(red)