Technikzentrum der DLRG: „Wir haben mit diesem Konzept den Nerv getroffen“
Grömitz. Rund 60 Boote und zahlreiche Motoren liegen in den acht Meter hohen Regalen der DLRG-Technikzentrums. Davor, fein säuberlich aufgereiht, geländegängige Rettungsfahrzeuge. Mit dieser Ausstattung werden in Kürze die Wasserrettungsstationen an Nord- und Ostsee bestückt. Bevor das Lager sich jetzt nach und nach leert, hatte die DLRG am vergangenen Samstag zum Tag der offenen Tür geladen.
Verantwortlich für das Technikzentrum ist der Zentrale Wasserrettungsdienst Küste (ZWRD-K) der DLRG, der viele Wasserrettungsstationen im Auftrag der Tourismusbetriebe ausstattet. „Mit dem Technikzentrum stellen wir Badestellen-Betreibern an der Nord- und Ostsee hochwertiges Equipment auf Mietbasis zur Verfügung“, erläutert der zuständige Einsatzleiter in Schleswig-Holstein Klaus Holger Hecken. Hinter dem Begriff Technikzentrum verbirgt sich dabei viel mehr als ein zentrales Winterlager für die Rettungsmittel. Auch die Wartung und Reparatur findet hier statt. Früher hätten Betreiber die Ausrüstung selbst anschaffen müssen. Kam zum Beispiel ein Boot dann aus dem Winterlager vom Bauhof, habe es bei einer Wartung oder Reparatur oft lange Wartezeiten gegeben. „Die lokalen Werften sind während der Saison stark ausgelastet. Darum bieten wir unseren Vertragspartnern neben der fachlichen Beratung und den Großgeräten auch technischen Support an“, so Hecken weiter.
Peter Sieman ist Leiter der Stabstelle ZWRD-K. Er betonte im Gespräch mit dem reporter: „Wir haben mit diesem Konzept genau den Nerv getroffen.“ Dabei ginge es vor allem auch darum, die Sicherheit am Strand zu gewährleisten und die Zufriedenheit der ehrenamtlichen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer zu fördern. „Wenn sie mit vernünftigem Material arbeiten können, ist die Bereitschaft, an den Strand wiederzukommen, viel höher.“
Verantwortlich für den reibungslosen Ablauf vor Ort ist Werkstattleiter Markus Timm. Er kümmert sich mit seinem Team um die Auslieferung, Rückführung, Instandhaltung und Reparatur der Boote und Fahrzeuge. Das Einsatzgebiet des KFZ-Meisters beschränkt sich dabei nicht nur auf die Werkstatt im Technikzentrum. Er fährt auch bis nach Borkum oder Usedom, um die Rettungsmittel wieder fit zu machen. Eine 36-Stunden Ausfallgarantie mit Reparatur oder Ersatzbeschaffung gehört nämlich zum Service dazu, damit Mannschaft und Ausrüstung schnell wieder einsatzfähig sind.
2017 ist der ZWRD-K mit dem Projekt Technikzentrum an den Start gegangen, zunächst in einer Halle in Pansdorf. Die Nachfrage wuchs, der Platz reichte nicht mehr aus. Seit Ende 2020 konzentriert sich fast das gesamte technische Equipment in der knapp 370 Quadratmeter großen Halle im Gewerbegebiet Körnickerfeld. Sogar mobile Wachtürme gehören mittlerweile zum Angebot.
Die DLRG Einsatzleitung Küste Schleswig-Holstein in Grube ist das Regionalbüro der DLRG Stabsstelle des ZWRD-K, die wiederum zum DLRG-Bundesverband gehört. Vorrangig kümmert sich die Einsatzleitung um die Personalplanung und Vermittlung von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer im Land. Weitere Aufgaben sind die Beratung und Betreuung von Gemeinden, Badestellenbetreibern, Tourismusbetrieben rund um die Organisation und Durchführung des Wasserrettungsdienstes. (he)

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