Alexander Baltz

„Wir alle sind Dahme“ - Zum Neujahrsempfang platzte der Kinderhafen aus allen Nähten

Dahme. Ein übervoller Kinderhafen machte gleich zu Beginn des neuen Jahres deutlich, dass sich die Dahmer Bürger für die Zukunft ihres Ortes interessieren und starkmachen. Beim Neujahrsempfang am vergangenen Samstag sprach Bürgermeister Michael Olandt von einem politisch schwierigen Jahr 2017 für Dahme. Damit war aber nicht nur der Rücktritt vom damaligen Bürgermeister Harald Behrens im September gemeint, sondern auch die Zerstrittenheit innerhalb der Gemeinde bei den unterschiedlichsten Themen. „Wir müssen die Gräben in den Köpfen durch Brücken überwinden“, forderte deshalb Michael Olandt. Am Thema Strandspa würden sich beispielsweise die Geister scheiden. „Für mich ist es keine Bauchentscheidung, ob das Schwimmbad wirklich geschlossen werden soll. Hierfür ist eine fachlich kompetente Bewertung nötig“, so Michael Olandt. Das Haus des Gastes sei ebenfalls in einem traurigen Zustand; hier werde das Jahr 2018 keine Veränderung bringen. Verkauf und Abriss seien aber endgültige Prozesse, die Platz für Neues schaffen können: „Wir brauchen wirtschaftliche Zuversicht und müssen Probleme angehen, anstatt uns zu zerfleischen. Zusammen können wir viel erreichen“, betonte der Bürgermeister und rief gleichzeitig die Dahmer Bürger auf, sich für Dahme zu engagieren.
 
Premiere auch für Touristikleiterin Ulrike Dallmann, die ebenso wie Michael Olandt zum ersten Mal eine Rede beim Neujahrsempfang hielt: „Verantwortung, Vertrauen, Herausforderung und Arbeit sind meine vier Worte für meine Tätigkeit in Dahme. Im Vergleich zu anderen Ostseebädern stehen wir nicht schlecht da und ich verspreche, Ihnen auch weiterhin erhalten zu bleiben“, sagte Ulrike Dallmann selbstbewusst und entschlossen. Der Kurbetrieb könne aber nicht alles alleine tun, jeder in Dahme müsse sich bewegen und mit anpacken, denn „wir alle sind Dahme“. Das Team vom Tourismus-Service sei jedenfalls für die Zukunft gerüstet und werde interne Schulungen anbieten, wieder ausbilden und auch Führungskräfte aus den eigenen Reihen hervorbringen. Wichtig sei vor allem, die Wünsche der Gäste zu berücksichtigen und das Beschwerde-Management zu verbessern.
 
Entscheidende Änderungen für 2018 sieht Ulrike Dallmann in einem zielgerichteteren Marketing. So sollen die erfolgreichen Veranstaltungen wie das Dahmer Strandfeuer, die Nordstrand-Lichter oder auch Legenden am Strand auch 2018 fortgesetzt werden. Aus Sicherheitsgründen werden allerdings ab sofort keine Veranstaltungen mehr auf dem Nystedplatz stattfinden, sondern nur noch auf dem Eventgelände am Nordstrand.
 
„Der Ort hat viel Potenzial. Lassen Sie uns miteinander nach vorne gehen“, bekräftigte Ulrike Dallmann. (ab)


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