

Neustadt. Die Menschenschlange vor dem Eingang zum
Kinderschutzbund war so lang wie noch nie: 370 Kinder, darunter 50
Flüchtlingskinder aus Neustadt und Umgebung, haben sich am Montagnachmittag ihre
Weihnachtswunschbaum-Geschenke abgeholt. Initiatorin der Aktion ist seit 17
Jahren Marion Esser aus Neustadt, die sich seit 1991 ehrenamtlich im
Kinderschutzbund organisiert. „Damals haben wir mit 180 Kindern angefangen. Die
Neustädter haben seitdem wohl insgesamt weit mehr als 3.000 Pakete für die
Wunschbaum-Aktion gepackt“, sagt Marion Esser. Allein in diesem Jahr haben
Firmen, Service-Clubs wie Rotary und Lions sowie Privatpersonen rund 1.300
Geschenk- und Lebensmittelpakete gespendet.
Kinder aus bedürftigen Familien wurden zuvor über Mitarbeiter des
Kinderschutzbundes nach einem Weihnachtswunsch befragt. Dieser wurde an
Tannenbäumen, die bereits ab November in bestimmten Geschäften in Neustadt,
Grömitz und auch Haffkrug aufgestellt wurden, aufgehängt (der reporter
berichtete). Bürger aus der Region nahmen sich einen Anhänger und besorgten das
entsprechende Geschenk. Alle Spenden wurden wie immer liebevoll verpackt
abgegeben, viele mit Weihnachtskarten und kleinen Zugaben. Sogar ganze
Schulklassen sind mit Geschenkkartons bepackt in die Geschäftsstelle in die
Straße Vor dem Kremper Tor 19 gekommen. Spender und Empfänger der Geschenke
bleiben füreinander anonym, auf den Wunschanhängern sind nur der Vorname und das
Alter des Kindes angegeben. Die beschenkten Kinder bedanken sich nach
Weihnachten auf ihre Weise mit Karten und selbstgemalten Bildern, die in einem
Schaufenster ausgestellt werden. (ab)