

Neustadt. „Wir haben in den vergangenen zehn Jahren knapp 155.000 Euro an Spenden eingeworben und 123.000 Euro sind davon als Förderung bereits an das Museum gegangen“. Diese beeindruckende Bilanz zog Kassenwart Stefan Frahm am vergangenen Montagabend bei der Mitgliederversammlung des Zeittor-Fördervereins im Hotel Holländersruh. Ein rundum stabiles, angenehmes und ausgeglichenes Vereinsjahr, so Frahm, was auch 1. Vorsitzender Ernst-August Petsch nur bestätigen konnten.
Stand das abgelaufene Vereinsjahr hauptsächlich in der Sichtung des erworbenen Nachlasses von Heimatforscher Johannes Hugo Koch und der Einrichtung einer Bibliothek sowie den Vorbereitungen zur 10 Jahres-Feier (der reporter berichtete), liegt der größte „Brocken an Arbeit“ noch vor dem Museum:
Die Einrichtung eines geeigneten Archivmagazins. „Das Archivgut unseres Museums lagert unterhalb des Horchturms und in einem Keller der Ameos Klinik und befindet sich in einem abenteuerlichen, wenn nicht gar katastrophalen Zustand“, mahnte der 1. Vorsitzende. Dabei gehöre der Fundus gar nicht dem Museum, sondern er sei lediglich beim Übergang der Museums-Trägerschaft vom Kreis Ostholstein auf die Stadt Neustadt in Neustadt belassen worden. „Die Stadt hat sich damals verpflichtet, für das Archiv Sorge zu tragen. Leider hat die Stadt noch keinen geeigneten Ort gefunden“, so Ernst-August Petsch, der nun vorschlug, dass sich der Förderverein aktiv in die Suche einklinken sollte: „Wir müssen dringend prüfen, was noch gerettet werden und wo man es fachgerecht einlagern kann“.
Das Museumsjahr 2016: Museumsleiter Dr. Frank Wilschewski wusste nur positive Zahlen zu berichten: „2015 war ein Rekordjahr mit knapp 11.000 Gästen“, bekannte Wilschewski. Doch auch 2016 sei mehr als erfolgreich gewesen, so der Museumsleiter. Zwar sei 2016 zunächst verhalten gestartet, da diverse Reparaturen ausgeführt werden mussten. Gleichwohl verzeichnete das Museum im abgelaufenen Jahr insgesamt 10.673 Besucher, von denen 2.883 Personen das museumspädagogische Angebot wahrgenommen haben. Hinzu kämen noch die „Schatzsucher“ (GPS-Schatzsuche), die man streng genommen auch als Museumsgäste zählen müsste und deren Zahl sich auf mindestens 1.128 Personen belief. Damit ergebe sich auch für 2016 ein Rekordwert von 11.801 Besuchern, so der Museumsleiter. (gm)