

„Weten, wo dat Eten herkümmt“, das war das Thema beim jährlichen Garbenfest
auf dem Museumshof. Am vergangenen Sonntag hatten die Besucher den ganzen Tag
die Gelegenheit, auf eine Zeitreise zu gehen und hautnah zu erleben, wie früher
in der Landwirtschaft gearbeitet wurde.
Lensahn. Dass es damals ohne moderne Maschinen auf dem Acker
deutlich härter zuging, weiß jedes Kind. Es aber einmal selbst zu probieren ist
schon eine Erfahrung wert. Auf den Feldern des Museumshofes waren die Besucher
wieder eingeladen, mit „anzupacken“. Dabei wurden verschiedene technische
Entwicklungsstufen der historischen Getreideernte präsentiert. Vom Schwingen der
Sense bei der Ernte über das Mähen bis zum Binden des Getreides per Hand zu
Garben, die dann zum Trocknen mit den Ähren nach oben aufgestellt werden.
Diese Prozedur hat vielen Kindern trotz der Wärme großen Spaß gemacht. In der
modernen Landwirtschaft kommt hier schlichtweg der Mähdrescher zum Einsatz, der
in nur einem Arbeitsgang das Getreide mäht und das Korn vom Stroh trennt. Und
was aus dem Korn so alles wird, war direkt auf dem Museumshof käuflich zu
erwerben: Frisch gebackenes Brot aus dem Lehmbackofen. Vom Getreide auf dem Feld
bis zum Brot aus dem Backofen vermittelte dieser Werdegang auch den kleinen
Besuchern ein Gefühl für die Wertigkeit von Nahrungsmitteln. Aber nicht nur
„Erlernen“ von diesen Zusammenhängen wurde beim Garbenfest geboten: Viele
Marktstände lockten mit Naturprodukten und Leckereien. Und wer von den jungen
Besuchern auf „Action“ stand, der konnte sich vom Trecker auf einer Matte
sitzend über den Acker ziehen lassen. (ab)