Neustadt. Die Bilder und Nachrichten von dem Krieg in der Ukraine bewegen die Menschen sehr. Die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft ist mindestens genauso groß wie die Dankbarkeit für das eigene Leben in Frieden und die Betroffenheit über die Gräultaten. So geht es auch Leni Bär, 10 Jahre, Lina Sachs, 11 Jahre und Jolina Behnke, ebenfalls 11 Jahre alt. Diese drei Mädchen wollten nicht nur zusehen, sondern selbst aktiv werden und etwas tun. Deshalb haben sie ihre Kinderzimmer und Kleiderschränke aussortiert und Bücher, CD‘s, Kleidung, Schuhe, Spielsachen und vieles mehr zusammengetragen, um es für den guten Zweck zu verkaufen.

Mit dieser Idee sind die Schülerinnen an Bürgermeister Mirko Spieckermann herangetreten. Ein Flohmarkt für den guten Zweck sollte her. Und da kam der Gewerbeverein ins Spiel, der gerade ein Event plante, wo die Mädchen einen Flohmarktstand aufbauen konnten. So kam es, dass bei der Veranstaltung „Hafenheimat Shopping“ am 3. Mai drei junge Mädchen ihre gesammelten Waren für den guten Zweck am Stand von „der reporter“ verkaufen konnten.

Erst sei es sehr schleppend losgegangen, das Wetter war nicht optimal und die Besucher blieben aus, doch im Laufe des Tages verkauften sie immer mehr, später gingen sie mit Kuchenblechen rum und sammelten so zusätzliche Einnahmen. Am Ende kamen stolze 471,80 Euro zusammen, die die Eltern der drei Mädchen auf 500 Euro aufstockten. Diese Summe wurde nun an Andreas Adler von der Stadtjugendpflege übergeben. „Die geflohenen Menschen aus der Ukraine haben im Moment sehr viel Organisatorisches zu regeln. Um den Familien eine kleine Auszeit zu ermöglichen, planen wir Treffen, Ausflüge und Unternehmungen und genau dafür werden wir auch diese Spende nutzen“, dankte Andreas Adler den Spenderinnen.

Bürgermeister Mirko Spieckermann bedankte sich ebenfalls für so viel Engagement und versprach auch in Zukunft, immer ein offenes Ohr für solche tollen Ideen zu haben. (ko)