ZVO: Umfassende Investitionen, Glasfaserausbau fast fertig und Strom neu im Portfolio
Neustadt/Ahrensbök. Auf ihrer jüngsten Verbandsversammlung am 2. Juli zog der Zweckverband Ostholstein (ZVO) trotz umfassender Investitionen in die Infrastruktur eine durchweg positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2024. Auch Klimaschutz, der Ausbau des Glasfasernetzes und die künftige Abfallentsorgung standen im Mittelpunkt.
Mit einem Jahresüberschuss von rund 1,9 Millionen Euro und einem Umsatz von 162 Millionen Euro zeigt sich der ZVO wirtschaftlich gut aufgestellt. Die Investitionen in die Modernisierung der Ver- und Entsorgungsnetze summierten sich auf 50,5 Millionen Euro. Das Anlagevermögen stieg auf 404 Millionen Euro. Einnahmen brachte auch die Verpachtung des Glasfasernetzes, das nun in vielen zuvor unterversorgten Gebieten verfügbar ist. „Wir wollen für unsere Kundinnen und Kunden verlässlich sein und auch in bewegten Zeiten mit vielen Herausforderungen einen wirtschaftlich stabilen und leistungsfähigen ZVO erhalten und entwickeln. Das ist auch ein klarer Auftrag unserer Mitgliedsgemeinden“, betonte Verbandsvorsteher Frank Spreckels in seinem Bericht.
Klimabilanz
Zwar konnten die CO2-Emissionen seit 2020 um 29 Prozent gesenkt werden, der selbst gesteckte Zielpfad wurde 2024 jedoch erstmals leicht überschritten. Verantwortlich dafür sind unter anderem Abfallverbrennung, Erdgasnutzung und der Fuhrpark. Mit dem Ziel, bis 2032 klimaneutral zu werden, setzt der ZVO künftig verstärkt auf Elektrifizierung des Fuhrparks, den Einsatz von Klimadiesel als Brückentechnologie sowie auf weitere Effizienzmaßnahmen in den Anlagen und den Ausbau erneuerbarer Energien.
Abfallsammlung ab 2027 neu organisiert
Ein weiterer Schwerpunkt der Verbandsversammlung betrifft die Abfallsammlung: Ab 2027 kommt eine optimierte Tourenplanung zum Einsatz, die einen stärkeren Einsatz batteriebetriebener Müllfahrzeuge ermöglicht. Dadurch kann es in vielen Gemeinden künftig zwei statt einem Abfuhrtag geben. Ziel ist es, die Sammlung klimafreundlicher und effizienter zu gestalten. Um die Touren optimal planen zu können, sollen dafür auch die Fahrer einbezogen werden, die die 600 Touren bestreiten.
Breitbandausbau fast abgeschlossen
Auch beim kommunalen Glasfaserausbau geht es voran: Die letzte Technikzentrale wurde auf Fehmarn in Betrieb genommen, inzwischen sind über 10.000 Hausanschlüsse aktiv. Auf mehr als 1.000 Kilometern ist der Tiefbau abgeschlossen und das Projekt befindet sich auf der Zielgeraden.
Neu: Strom beim ZVO
Um das Portfolio weiter abzurunden, bietet der ZVO seit kurzem auch Strom an. Dieser kann einfach über die App oder online bestellt werden. bei Fragen helfen die Mitarbeitenden aus dem Kundenservice telefonisch weiter. Der Strom besteht aus 100 Prozent erneuerbaren Energien und wird zum Teil bereits jetzt aus der Region bezogen. Diesen Part möchte der ZVO weiterhin ausbauen und plant dafür unter anderem eine Photovoltaik-Anlage auf den eigenen Gebäuden in Neuratjensdorf. Laut Spreckels schließt sich so ein Kreis: „Die Flächen, die wir für die Entsorgung genutzt haben, dienen jetzt der Versorgung.“
Der Blick nach vorn
Mit den aktuellen Entscheidungen will der ZVO auch in Zukunft wirtschaftlich, ökologisch und digital verlässlicher Partner für die Menschen in Ostholstein sein. Die nächsten Jahre stehen dabei ganz im Zeichen von Versorgungssicherheit, Klimaschutz und regionaler Zukunftsfähigkeit. (red/ko)
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