Neustadt in Holstein. Großer Bahnhof für kleine Ausstellung: Im 1. Obergeschoss des zeiTTor-Museums ist seit vergangenem Dienstag eine Ausstellung der besonderen Art zu sehen, in der Kinder und ihre Gedanken zum Krieg im Mittelpunkt stehen.

Im Rahmen von drei Kunstaktionen haben sich Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 12 Jahren im Buchstaben in der Hochtorstraße und zuhause mit dem Thema „Frieden in der Ukraine“ auseinander gesetzt. Entstanden sind über 25 Bilder, die sich mit dem beschäftigen, was Krieg anderen antut. Initiiert, organisiert und durchgeführt wurde das Projekt von der Neustädter Grafikdesignerin Viola Holtz. Die Kuratorin konnte krankheitsbedingt zur Eröffnung nicht dabei sein.

„Der 25. Februar 2022 ist ein düsterer Tag in der Geschichtsschreibung. Es ist der Tag, an dem Putin die Ukraine überfallen hat und damit die Sicherheit von uns allen gefährdet. Denn Krieg richtet sich gegen unsere Werte. Dieses Projekt trägt dazu bei, Frieden und Freiheit zu verteidigen“, sagte Bürgermeister Mirko Spieckermann zur Eröffnung der Ausstellung. Uwe Muchow, 1. Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Museums, betonte, wie wichtig es sei, dass sich Kinder mit ihren Gedanken künstlerisch ausdrücken können, um befreiter durchs Leben gehen zu können. „Wir sind glücklich, diese Ausstellung zu haben“, so Muchow weiter.

Von der Idee, den Kindern eine Stimme zu geben, zeigte sich auch Museumsleiter Dr. Frank Wilschewski begeistert. „Die Kinderbilder können auch für die Zukunft etwas bewirken. Hierbei geht es um politische Bildung. Bei den Bildern kommt es nicht auf das Ergebnis an, sondern auf die Wirkung“, bekräftigte Wilschewski und las danach aus der vorbereiteten Rede von Kuratorin Viola Holtz vor. Ihre Hauptziele des Projektes waren demnach, dass die Kinder ihre negativen Gefühle zum Krieg kreativ verarbeiten sollten und dass ein Zeichen für den Frieden im öffentlichen Raum gesetzt wird. (ab)