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Anzeige - Der „Apfel-Champagner“ von der Ostsee - Apfelhof Grimm präsentiert „Baltic Cider“ made in Cismar

Cismar. Vom Apfelhof Grimm in Cismar gibt es prickelnde Neuigkeiten: Auf dem traditionsreichen Bio-Hof wird ab sofort nicht mehr nur geerntet und verkauft, sondern auch veredelt. Aus den aromatischen Bio-Äpfeln entsteht in fachkundiger Handarbeit feinperliger Apfelschaumwein - der Baltic Cider.

Was 2021 als Idee begann, ist dank der Unterstützung durch die AktivRegion Wagrien-Fehmarn sowie Fördermitteln der EU und des Landes Schleswig-Holstein nun Wirklichkeit geworden. Am vergangenen Samstag feierte die Familie Grimm die feierliche Einweihung ihrer neuen Cider-Produktionshalle – inmitten der idyllischen Hofanlage zwischen Cismar und Grönwohldshorst. Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt, darunter Freunde, Nachbarn, Geschäftspartner sowie Bürgermeister Sebastian Rieke und Bürgervorsteher Matthias Dammer aus Grömitz, die dem Familienbetrieb zu diesem zukunftsweisenden Schritt gratulierten.

Verantwortlich für die neue Produktlinie sind Georg Grimm, der Sohn des Hauses, und Winzer Mauritz Crasemann. Gemeinsam bringen sie ihr Fachwissen und ihre Leidenschaft ein, um aus den charaktervollen Cismarer Äpfeln hochwertigen Cider im Champagnerverfahren zu kreieren. Produktion und Vermarktung erfolgen direkt vor Ort – ein weiterer Meilenstein in der über 75-jährigen Geschichte des Familienbetriebs, der seit drei Generationen mit viel Engagement geführt wird.

„Von der Idee bis zur Produktion war es ein langer Weg, doch es hat sich gelohnt“, erzählte Friedrich Grimm in seiner Ansprache. Herausgekommen ist ein hochwertiger Apfelschaumwein made in Cismar, der in zweifacher Gährung (ganz im Stile des Champagners) in Bio-Qualität hergestellt wird.

„Der Cider trägt den Geschmack alter Apfelsorten vereint mit der Ostseebrise in sich. Ein prickelnder Genuss, der das Beste der Natur in einer Flasche einfängt und geschmacklich kaum zu übertreffen ist“, heißt es in der Beschreibung auf der Internetseite der „Holsteiner Degorgierer“, wie das Cider-Produktionsunternehmen heißt. Damit aus der ersten Gährung dieser qualtitativ und geschmacklich hochwertige Apfelschaumwein wird, seien pro Flasche über 30 sorgfältige Handgriffe nötig, berichteten Mauritz Crasemann und Georg Grimm den interessierten Gästen und erläuterten den Anwesenden gern die Produktionshalle sowie die einzelnen Schritte, die aus dem Grimm‘schen Apfelsaft den prickelnden Baltic Cider machen.

Zum Cider aus Cismar:
Der Cider hat 6,5 Prozent Alkohol und kostet 22 Euro pro Flasche. Er kann entweder direkt auf dem Apfelhof Grimm oder unter anderem bei diesen Partnerbetrieben erworben werden: Café zum Ziegelhof, Hof Hagen, Hof Klostersee, Hafencorner, Tourismus-Service Grömitz

Zum Apfelhof Grimm: Der Apfelhof Grimm steht für nachhaltigen Anbau, regionale Direktvermarktung und den Erhalt besonderer Apfelsorten. Seit 2013 wird hier ausschließlich biologisch gewirtschaftet. Die Kombination aus humusreichem Boden, viel Sonnenschein und dem frischen Ostseeklima schafft beste Voraussetzungen für geschmackvolle und ausgereifte Früchte. (gm)

Der Weg vom Apfel zum Cider (Quelle: Holsteiner Degorgierer)

• Nach der Apfelernte (Ende August bis Anfang Oktober) erfolgt die Pressung. Dafür werden die Äpfel nach einer Vorselektion gewaschen, zerkleinert und gepresst, um Apfelmost zu gewinnen. der Ertrag beträgt etwa 50 bis 60 Liter Most pro 100 Kilogramm Äpfel.

• Anschließend beginnt die erste Gährung, um den sogenannten Grundwein herzustellen. Dafür wird der Apfelmost mit Hefen in Stahlfässer gefüllt, wo sich in 3 bis 4 Wochen der Zucker in Alkohol umwandelt.

• Beim Abstich wird der Wein durch Umfüllen von seinem Bodensatz befreit.

• Nach der ersten Klärung erhält der Grundwein Zucker und frische Hefe für die zweite Gährung in der Flasche. Anschließend wird er in Flaschen abgefüllt und mit einem Kronkorken verschlossen.

• In der Flasche beginnt nun die zweite Gährung. Hier erzeugen Hefe und Zucker mehr Alkohol und Kohlensäure. Die Flaschen lagern dabei liegend bei 13 bis 15 Grad für 60 bis 80 Tage.

• Dann kommt das Rütteln: Dabei werden die Flaschen über 30 bis 40 Tage schrittweise gedreht und geneigt, bis die Heferückstände im Flaschenhals gesammelt sind.

• Beim Degorgieren werden dann die Heferückstände entfernt. Dabei wird der Flaschenhals auf Minus 20 bis 25 Grad gekühlt, dann der Kronkoreken entfernt, sodass durch den Innendruck der geforene Pfropfen (restlicher Bodensatz) herausschießt.

• Nach dem Degorgieren werden die Flaschen aufgefüllt und dann fehlt nur noch der Feinschliff (Verschließen mit Sektkorken und Drahtkorb sowie Reinigung der Flasche). Dann ruht die Flasche noch einige Wochen, bevor sie etikettiert, verkauft und genossen wird.


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