Neustadt. Weihnachten ist das Fest der Liebe, der Besinnlichkeit und des Schenkens. Es ist eine Zeit der Wunder und magischen Momente. Weihnachten öffnet die Herzen und berührt mit Wärme und Glanz. Doch warum sind diese Festtage so wichtig für die meisten Menschen? Für die Crew des Marine-Taucherschulbootes „Juist“ ist es nicht die Tradition oder die Religion, sondern das Bewusstsein Menschen zu bedenken, denen es nicht so gut geht. „Unser Kamerad und Motorenwächter Eduard Behrends hatte seinen lang gehegten Wunsch geäußert Kinder finanziell zu unterstützen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. Er selbst ist vor Jahren an Krebs erkrankt und möchte nun anderen jungen Menschen helfen“, erklärte Dirk Gozemba, Kapitän des Marineschiffes, den Gedanken des großherzigen Ostfriesens.
 
Die 20-Mann-Besatzung sei diesem Einfall sehr positiv gegenüber eingestellt gewesen. Mit dem wohltätigen Gedanken war auch die geeignete Einrichtung schnell gefunden worden: „Die Entscheidung fiel auf das Kinderzentrum Pelzerhaken. Die Klinik stellt die entwicklungsverzögerten beziehungsweise -gestörten Kinder in den Mittelpunkt und bezieht die Familien und das Umfeld in die Behandlungen mit ein“, erläuterte Heinz Kruczynski, Personalrat und Steward, seinen persönlichen Kontakt zu dem Behandlungszentrum.
 
Die Juist-Crew habe beschlossen auf ihrer Weihnachtsfeier eine Versteigerung zu veranstalten: „Unsere Kameraden haben ihre Kreativität frei entfaltet - so wurden beispielsweise selbst gebackene Kekse und Holzarbeiten versteigert. Zudem kamen eigens dafür gestiftete Sachspenden der Fußballvereine Hannover 96, Hertha BSC und Bayer 04 Leverkusen sowie kleine Preise der hiesigen Sparkasse unter den Hammer“, berichtete Funkoffizier Marcell Saddey. Die Besatzung konnte so Sozialpädagogin Christel Frommholz und Dipl. Pädagogin Kathrin Seehusen vom Kinderzentrum 1.000 Euro überreichen. „Wir freuen uns zu sehen mit welchem Engagement die Crew der Juist agierte, um unsere Einrichtung zu unterstützen. Für uns bedeutet diese Zuwendung unsere Patienten in ihrer Eigenständigkeit und Autonomie ein Stück weiter stärken und ihre Eingliederung in das soziale Umfeld unterstützen zu können“, betonte Christel Frommholz, die die Spende auf die vier Stationen Bienenkorb, Starenkasten, Fuchsbau und Mauseloch zu gleichen Teilen aufsplittet, um Spielgeräte für die neu angelegte Außenanlage anschaffen zu können. (inu)