Simon Krüger

Aktien und Währungshandel für Anfänger - wie man die schlimmsten Anfängerfehler vermeidet

Bild: Pixabay.com @ MayoFi

Das Aktiengeschäft gehört mit Sicherheit zu einer der mißverstandensten Branchen überhaupt. Für die einen sind die Börsenmärkte schwarze Magie, für die anderen wirkt das ganze nicht großartig anders, als Wetten auf hohem Niveau. In Wirklichkeit ist die Börse schon seit hunderten Jahren ein wichtiger Teil der Weltwirtschaft, und ein Bereich mit klaren Regeln. Schon im 18. Jahrhundert war es üblich, dass sich einzelne Investoren oder Gesellschaften an diversen Unternehmen beteiligten, in der Hoffnung dass sie später auch an deren Erfolgen teilhaben können. Schiffsexpedition in ferne Länder wurden genauso durch Aktienverkäufe finanziert wie Öl-Bohrungen oder andere kostenintensive Vorhaben. In den letzten paar Jahren ist die Hemmung, die viele Menschen in Bezug auf den Aktienmarkt hatten gesunken. Viele Broker bieten mittlerweile benutzerfreundliche Apps und Software an, die den Einstieg für Anfänger erheblich leichter gestaltet. Trading für Anfänger wird immer einfacher und beliebter - allerhöchste Zeit für eine Übersicht zu diesem Thema.
 
Was ist eine Aktie?
Im Groben lässt sich eine Aktie als ein Anteil an einer Firma beschreiben, der käuflich erworben werden kann. Dabei wird zwischen Stammaktien und Vorzugsaktien unterschieden, wobei letztere in den üblichen Fällen von Einzelunternehmern und Investoren erworben werden. Stammaktien berechtigen dabei zur Teilnahme an den Versammlungen einer Firma, während Vorzugsaktien als finanziell weniger riskant gelten. Eine Notierung an der Börse bringt gewisse Vorteile für Firmen, allen voran eine drastisch erhöhte Liquidität. Andererseits können sich Betriebe und Unternehmen mit einer Börsennotierung aber auch dem Risiko einer feindlichen Übernahme ausgesetzt sehen.
 
Was bedeutet Forex?
Forex ist der allgemeingültige Begriff für das, was im deutschen Wortgebrauch Devisenhandel genannt wird. Die englische Abkürzung, die sich hinter diesem Namen verbirgt lautet Foreign Exchange Market. Lange Zeit als eine Art Insider Branche innerhalb des internationalen Finanzwesens betrachtet, erfreut sich Forex Trading mittlerweile immer größerer Beliebtheit. Investoren, die mit Devisen handeln, erfreuen sich dabei gegenüber dem klassischen Aktienmarkt einer paar erheblicher Vorteile. In Deutschland werden Einnahmen durch den Devisenhandel nur über die Einkommensteuer abgerechnet, was zu deutlichen Steuerersparnissen bei Forex Gewinnen führt. Zudem läuft der Handel mit Währungen rund um die Uhr, und ist nicht an die Ortszeiten von wichtigen Börsen wie London und New York gebunden. Ausser am Wochenende ist es möglich, 24 Stunden am Tag Devisenhandel zu treiben. Da Währungen aber zum Teil äußerst volatil sind, kann Forex aber auch für schlecht informierte Anleger ein Risiko darstellen.
 
Wie beginnt man mit dem Aktien und Währungshandel? 
Privatkunden die sich an der Börse oder den Devisenmärkten probieren möchten, tun dies im Regelfall über einen Broker. Früher waren Broker einzelne Personen die wirklich eine physische Präsenz an den Märkten pflegten, heute benutzt man diese Bezeichnung auch für große Konzerne oder sogar Apps für mobile Geräte. Bei einem Broker wird ein Depotkonto angelegt, über das Investitionen getätigt werden und auf welches Gewinne ausgezahlt werden. Die ersten Käufe können dann theoretisch vollzogen werden. Besonders Anfängern sei jedoch dazu geraten, die sogenannten Demo- oder Probeversionen ihrer gewählten Broker Software oder App auszuprobieren, bevor sie beginnen echtes Geld zu investieren. So lassen sich Investmentstrategien und Marktverhalten spielerisch erlernen, bevor man das Depotkonto riskiert. Die Wahl des richtigen Brokers ist dabei auch besonders wichtig, da seriöse Anbieter vor etwaigen Risiken warnen können, und im Idealfall auch beratend an der Seite von neuen Investoren stehen.
 
Wie stehen die Chancen für Anfänger in der Zukunft?
Das große Aufsehen um sogenannten Trendaktien wie AMC haben gezeigt, dass die Macht von einzelnen Investoren und Amateuren an den Märkten unerkannt groß ist. Auch Anfänger haben das Potenzial dazu, durch Spekulation mit Aktien, Devisen oder anderen Anlagen eine durchaus respektable Rendite zu erzielen. Das Beispiel AMC hat vor allem nahegelegt, dass auch dezentrale Investmentstrategien die eher nach Crowdsourcing Prinzipien funktionieren, profitabel aufgehen können. Im Gegensatz zu großen Hedgefonds und Investmentbanken haben besonders Anfänger natürlich auch gewisse Nachteile. Hedgefonds können zum Beispiel allein durch die Größe ihrer Positionen Bewegungen an den Märkten provozieren, was für einen einzelnen Investor nicht möglich ist. Wer sich daber in diesem Wettkampf zwischen David und Goliath klug und flexibel verhält, der kann sich durchaus auf eine passable Rendite freuen.


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